Tönisvorst Alles dreht sich um den Garten

Tönisvorst · In St. Tönis fand die zweite Auflage der Gartentage statt. Fachleute gaben Tipps zu verschiedenen Themen. Auch jede Menge Accessoires waren im Angebot. Gestern hatten zusätzlich die Geschäfte geöffnet.

 Die St. Töniser Innenstadt füllte sich zusehends. Viele Gartgenfreunde wollten sich informieren, was so alles neu auf dem Markt erhältlich ist.

Die St. Töniser Innenstadt füllte sich zusehends. Viele Gartgenfreunde wollten sich informieren, was so alles neu auf dem Markt erhältlich ist.

Foto: wolfgang kaiser

Wasser ist nun einmal für einen Garten lebenswichtig. Aber das Nass wäre am ersten der beiden Gartentage nicht unbedingt notwendig gewesen. Erst am Abend beim Musik-Festival auf dem Rathausplatz und am gestrigen Sonntag wurde es besser. Die City füllte sich zusehends. Die Verantwortlichen um den Werbering-Vorsitzenden Stefan Robben und seine Stellvertreterin Andrea Hermes hatten sich viel Mühe gegeben. Andrea Hermes ist selbst eine Meisterin der Floristik, führt in der vierten Generation ihr Geschäft auf der Hochstraße und war die Impulsgeberin dieser Gartentage, die 2014 zum ersten Mal stattfanden. "Schade, dass sieben Aussteller nicht gekommen waren, so entstanden doch einige Lücken", sagte sie am Samstag. Tags darauf sollte es etwas besser werden,es kamen noch zwei dazu.

Gestern war parallel dazu ein verkaufsoffener Sonntag. Drinnen wie draußen wurden entsprechende Angebote gemacht: vom Regenschirm bis zum frühlingshaften und sommerlichen Outfit. Auf dem Rathausplatz waren Bühne und ein kleiner Laufsteg aufgebaut, auf dem sich Models, zumeist Kunden oder Mitarbeiterinnen von Modegeschäften präsentierten, zum Beispiel Brenda, Tina und Jesse. Auch Kinder machten mit: Dana (8) und Mara (3). Und sogar der zweijährige Hanno, der auf dem Arm seines Vaters im Batman-T-Shirt hockte, bekam Applaus. Die Ausstatter RatzFatz, Robben, Peeren und Pickartz hatten die Schauen möglich gemacht. Optik Hühn gab die Sonnenbrillen dazu.

Und die Gartenfreunde kamen zu ihrem Recht. Auch diejenigen, die den Garten zur Entspannung nutzen. So bot Senior-Chef Ulrich Klauth wetterfeste und flotte Sitzmöbel und Garnituren an, während fast neben an ein Roboter auf einem Probestück den Rasenschnitt erledigt. Es gab inmitten einiger mobilen Staudengärten auch viele praktische Tipps. "Ich bevorzuge den organischen Dünger, der ist behutsamer und schonender als der mineralische", riet Stefan Schrade, vom Landmarkt Pegels. Harald und Jutta Brinkmann priesen ihre Grills an und schwärmten vom Gasbetrieb, da dieser effektiver sei. Als Prunkstück hatten sie den Imperial 690 XL Pro von Broil King mitgebracht, der schon fast eine Küchenzeile ersetzt, aber auch schlappe 2799 Euro kostet. Es waren ferner schicke Deko-Artikel zu sehen, so Windräder oder Gartenfackeln aus Edelstahl.

Originell waren die Flaschengesichter der Tönisvorsterin Petra Helling. "Ich bin dann mal weg", sagt sie oft zu ihrem Mann, wenn sie in ihrem Hobbykeller Gläser und Flaschen, vom Schnapspinnchen bis zur Drei-Liter-Flasche aus dem Sylter Promi-Restaurant "Sansibar", witzige Konturen gibt. Auch Musik spielte bei den Gartentagen eine wichtige Rolle. Die Chefin des Cafés "Himmlisch", Tanja Laufmanns, hatte den Oldie-Sänger und Gitarristen Harry Klupsch an den Seulenhof geholt. Auf dem Rathausplatz brachte das Team vom Musicpub "Heinrich V." gleich drei Bands mit unterschiedlichen Stilrichtungen mit, von Blues, Rock bis zum Rock'n'Roll. Rund 600 Menschen kamen, hörten zu oder klönten. Italienische Antipasti fehlte ebenso wenig wie Bratwurst oder Obstkuchen.

Wer diese Speisen in den Sommermonaten auch im schattigen Haus beschwerdefrei genießen möchte, für den waren maßgezimmerte Insektengitter genau das Richtige. Spargel und Erdbeeren gab es in dem neuen Ladenlokal des Obstgutes Tackheide an der Hochstraße 10. "Wir bleiben hier drin zunächst bis Ende August"; meinte Junior-Chefin Britta Schmitz. Pflanzen gab unter anderem auch der Tönisvorster Paulus Pelster vom Verein "Enyemaka Ohaneze - Hilfe für alle" aus. Der Erlös geht an ein neues Jugendausbildungszentrum im nigerianischen Oke-Ogbe, bei Lagos.

(wsc)
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