Solingen Zöppkesmarkt zurück am Mühlenplatz

Solingen · Der Platz und die Clemens-Galerien werden wieder zu einem festen Bestandteil des größten Solinger Volksfestes. Zudem sind weitere Änderungen vorgesehen. Weniger laute Musik - der Zöppkesmarkt will "zurück in die Zukunft."

 Im Jahr 2015 war auf dem Mühlenplatz zum Zöppkesmarkt noch jede Menge los gewesen. Das soll laut Veranstalter auch 2017 wieder der Falle sein.

Im Jahr 2015 war auf dem Mühlenplatz zum Zöppkesmarkt noch jede Menge los gewesen. Das soll laut Veranstalter auch 2017 wieder der Falle sein.

Foto: Köhlen

Bis zum Start der 49. Zöppkesmarkt-Auflage im kommenden September werden zwar noch einige Monate ins Land ziehen. Doch schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das größte Solinger Volksfest auf Hochtouren. So werden sich die Veranstalter vom "Verein zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums" in der Woche direkt nach den Osterferien ein nächstes Mal treffen, um organisatorische Fragen zu besprechen - wobei eine Neuerung inzwischen feststeht. Nach einem Jahr Pause wird der Zöppkesmarkt an den Mühlenplatz zurückkehren.

"Wir wollen den Bereich um die Clemens-Galerien wieder stärker in das Fest mit einbeziehen und werden rund 70 Prozent der dort zur Verfügung stehenden Fläche im September nutzen", bestätigte der Vorsitzende des Fördervereins, Falk Dornseifer, gestern auf Anfrage unserer Redaktion die Planungen. Was den Organisatoren durchaus gelegen kommt. Denn immerhin gehörte der Mühlenplatz seit vielen Jahren zu den zentralen Orten des Zöppkesmarktes - ehe das Areal 2016 zunächst einmal nur mehr sehr eingeschränkt zur Verfügung gestanden hatte.

Der Grund: Im vergangenen Jahr waren die inzwischen gescheiterten Überlegungen zur Umwandlung der Clemens-Galerien in ein innerstädtisches Outlet-Center noch aktuell gewesen. Was wiederum zur Folge gehabt hatte, dass der Zöppkesmarkt damals nicht in gleichem Umfang, wie aus den Vorjahren gewohnt, am nördlichen Ende der City stattfinden konnte, da praktisch täglich mit dem Beginn der Umbauarbeiten am Center gerechnet worden war.

Das ist nun anders, wodurch den Zöppkesmarkt-Machern die Möglichkeit eröffnet wird, das Volksfest 2017 in gewisser Weise etwas zu entzerren. Eine Gelegenheit, die die Verantwortlichen gerne nutzen, ist es doch ohnehin ihr erklärtes Ziel, einige Modifizierungen am Konzept vorzunehmen.

So soll in diesem Jahr nicht allein der Mühlenplatz den Trödlern wieder eine Bühne bieten, die traditionell den speziellen Charme des Festes ausmachen. Auch an anderen Stellen der Solinger Innenstadt sind Veränderungen vorgesehen, die sich am besten unter Motto "Zurück in die Zukunft" zusammenfassen lassen.

"Wir wollen weniger laute Musik auf dem Zöppkesmarkt ", sagte Falk Dornseifer am Mittwoch. Beispielsweise sei in den zurückliegenden Jahren immer häufiger zu beobachten gewesen, dass viele Bierstände dazu übergegangen seien, ihre direkte Umgebung regelrecht unter Dauerbeschallung zu setzen - was zuletzt zu einer Reihe von Beschwerden geführt habe, so der Vereinsvorsitzende.

Gleichzeitig müssen die Organisatoren die Kostenseite im Blick behalten. Tatsächlich ist die Durchführung einer Veranstaltung von der Größe des Zöppkesmarktes längst zu einer viel anspruchsvolleren logistischen Herausforderung geworden, als dies früher der Fall war. Allein die Bereitstellung von Sicherheitspersonal bindet inzwischen finanzielle Mittel, die vor einigen Jahren nicht aufgebracht werden mussten.

Indes sollen die Alleinstellungsmerkmale des Festes durch diese zusätzlichen Belastungen nicht verwässert werden. Zwar sei es angesichts der veränderten Rahmenbedingungen fortan zum Beispiel nicht mehr möglich, dem City-Art-Projekt von Timm Kronenberg die benötigte Fläche kostenfrei zu überlassen, stellte Falk Dornseifer in diesem Zusammenhang klar.

Man werde aber in jenem Fall - trotz einer in dieser Woche erfolgten Absage durch Kronenberg - noch einmal das Gespräch suchen, beteuerte der Vorsitzende des "Vereins zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums". Und zudem bekräftigte Dornseifer, weitere beliebte Höhepunkte des Zöppkesmarktes blieben dem Volksfest ebenfalls erhalten. "So wird es auch 2017 wieder eine Cobra-Bühne geben", sagte der Vereinschef.

(or)
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