Schwerpunkt Baustellen In Solingen (2) Zebrastreifen soll Ampelanlage ersetzen

Solingen · Die Lichtzeichenanlage an der Kreuzung Kölner Straße/Birkerstraße ist seit Monaten defekt und außer Betrieb gesetzt. Bis September wird die Verkehrslage dort beobachtet. Eine Ausweitung der Tempo-30-Zone ist vorgesehen.

Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich Kölner Straße/Birkerstraße in Höhe der alten Post ist verhüllt. Alle elf Elemente der Lichtzeichenanlage, die ansonsten für Autos und Fußgänger für einen geordneten Ablauf sorgen, sind mit Kappen mit der Aufschrift "Anlage außer Betrieb" versehen worden. Und das bereits seit dem 10. Februar dieses Jahres.

Eingezogen wurden durch das Aufstellen von rot-weißen Baken auch die beiden Linksabbiegespuren - zum Schutz der Fußgänger. Zum einen die von der Kölner Straße in die Birkerstraße, zum anderen die von der Birkerstraße in die Kölner Straße. "Die Verkehrslage an dieser Kreuzung wird jetzt noch bis September beobachtet. Danach wird die Bezirksvertretung Mitte informiert", sagt der städtische Pressesprecher Lutz Peters.

Auf diese Vorgehensweise hatten sich die Bezirksvertreter aus Mitte mit der Verwaltung verständigt. Denn die defekte Ampelanlage zu reparieren, ist offenbar schwierig. Zumal ein Steuerungsmodul in der mehr als 30 Jahre alten Ampel ausgetauscht werden müsste. Für dieses Bauteil gibt es aber nach Angaben der Verwaltung keinen Ersatz mehr. Das Linksabbiegen in die Birkerstraße und das Linksabbiegen in die Kölner Straße ist für die Autofahrer aber weiter möglich - nur eben über eine Fahrspur. Beim Verkehrsfluss konnte durch den Einzug der Linksabbiegespuren jedenfalls keine große Beeinträchtigung festgestellt werden. Verkehrszählungen, die im März durchgeführt wurden, belegen dies. Und bis September soll nun geprüft werden, ob eine Lichtzeichenanlage im Kreuzungsbereich Kölner Straße/Birkerstraße nicht gänzlich entbehrlich ist.

Ziel ist es darüber hinaus, die derzeitige Tempo-30-Zone, die in Höhe des Verwaltungsgebäudes des Spar- und Bauvereins endet beziehungsweise beginnt, über den Kreuzungsbereich hinweg bis zur Elsa-Brandström-Straße auszuweiten. Auch darüber sollen die Bezirksvertreter entscheiden.

Konkrete Vorstellungen, wie die Kreuzung Kölner Straße/Birkerstraße ohne Ampel funktioniert, hat die Bezirksvertretung Mitte. "Die Birkerstraße in Höhe der Post auf eine Spur zurückbauen und dafür einige Parkplätze anlegen", sagen unisono Bezirksbürgermeister Richard Schmidt (SPD) und Hansjörg Schweikhart, Sprecher der CDU-Fraktion. Eine Querungshilfe, besser noch ein Zebrastreifen, wären für die Kölner Straße wie für die Birkerstraße erforderlich. "Wir wollen hier zwei Zebrastreifen", betont Schmidt. "Der auf der Birkerstraße aber ein bisschen zurückversetzt zur Graf-Engelbert-Straße", ergänzt Schweikhart.

Die Ausweitung der Tempo-30-Zone findet ebenfalls Zustimmung. Die veränderte Verkehrsregelung auf der Birkerstraße mit rechts vor links wird unkritisch gesehen: "Die Leute haben sich längst daran gewöhnt und fahren automatisch langsamer", meint Schweikhart. Die Linksabbiegespur auf der Kölner Straße, die in die Birkerstraße führt, könnte dauerhaft eingezogen werden, indem man dort eventuell Beete pflanzt. Bezirksbürgermeister Richard Schmidt erwartet von der Verwaltung Ergebnisse, die in der September-Sitzung des Gremiums vorgelegt werden sollen.

Einmal in Fahrt sieht Hansjörg Schweikhart auch Veränderungsbedarf in der nah gelegenen Graf-Engelbert-Straße. "Die Parkplätze vor dem Seniorenheim sollten aufgehoben werden, weil sie den Verkehrsfluss arg beeinträchtigen", sagt der CDU-Politiker. Stattdessen sollten auf der gegenüberliegende Seite, dem alten Postgelände, vor dem ohnehin gesperrten Tor einige weitere Stellflächen eingerichtet werden.

(uwv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort