Solingen Zahl der Wohnungseinbrüche steigt dramatisch

Solingen · Jetzt ist es quasi amtlich. Immer mehr Solinger werden Opfer von Wohnungseinbrüchen. Das gab das auch für die Klingenstadt zuständige Polizeipräsidium Wuppertal am Freitag bekannt.

Demnach schnellte die Zahl der Taten zuletzt förmlich nach oben. So schlugen Einbrecher im Jahr 2015 in Solingen in insgesamt 404 Fällen zu. Das sind 75 Einbrüche beziehungsweise Einbruchsversuche mehr als noch 2014 und entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 22,8 Prozent.

Damit hat die Zahl der Einbrüche beinahe wieder die Höhe des "Rekordjahres" 2013 erreicht. Damals registrierte die Polizei 429 Taten und Tatversuche.

Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen ist weiterhin gering. 2015 gelang es den Fahndern in 11,6 Prozent der Fälle, einen Täter zu ermitteln. Zum Vergleich: 2014 lag die Aufklärungsquote bei 8,5 Prozent.

Die Polizei geht davon aus, dass bis zu 60 Prozent der Wohnungseinbrüche auf das Konto von sogenannten reisenden Tätern gehen. Das sind Banden, deren Mitglieder zumeist aus Südosteuropa stammen und die gezielt bestimmte Städte ins Visier nehmen.

Insgesamt ist die Kriminalitätsentwicklung aber rückläufig. 2011 wurden in Solingen 11.408 Straftaten gemeldet. Das sind 587 oder 4,9 Prozent weniger als 2014. Die allgemeine Aufklärungsquote betrug 47,9 Prozent.

Erfreulich dabei: Sowohl die Gewaltkriminalität als auch die Zahl der Körperverletzungen waren rückläufig. Zudem verringerte sich die Summe der Raubdelikte von 114 auf 99. Bei Straftaten gegen das Leben gab es drei Fälle, wovon aber keiner zur Vollendung kam.

(or)
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