Solingen Wolfgang Arzt macht Platz für neue Impulse

Solingen · Zum Jahresende übergibt der Jugendleiter der evangelischen Gemeinde Rupelrath sein Amt in andere Hände.

Vor 20 Jahren startete Wolfgang Arzt in der evangelischen Gemeinde Rupelrath in der Jugendarbeit. Zuvor hatte er ein Praktikum während seines Studiums gemacht. "Ich dachte, das ist eine klasse Gemeinde", erinnert er sich zurück. "Die haben ein Presbyterium, das offen für Bewegung ist und offen für etwas Neues." Das machte ihm Lust, in dieser Gemeinde zu arbeiten. "So habe ich mich beworben." Zum 1. August 1996 begann er dann seine Tätigkeit in der Jugendarbeit. Das Jugendcafé, das bereits seit 1981 existiert, konnte er über die Jahre ausbauen. "Dann fing es an, dass ich mit einem Jugendkreis einen Jugendgottesdienst gestartet habe", erzählt Wolfgang Arzt. Diese "On Fire"-Gottesdienste wurden bis 2011 mehrmals im Jahr abgehalten, ab 2005 sogar im Getaway, weil die Kirche zu klein geworden war.

2014 wurde der Jugendgottesdienst HORST zusammen mit der Merscheider Gemeinde ins Leben gerufen, der in der Cobra stattfindet. "Dann haben wir kontinuierlich Sommerfreizeiten gemacht", sagt Arzt. "Dadurch ist die Gruppe gewachsen." Nach Norwegen, Griechenland oder Bornholm gingen die Fahrten. "Im Jahr 2009 waren über 140 Leute in der Freizeit dabei." Auch in diesem Jahr wurde eine Jugendfreizeit nach Norwegen organisiert, an der 105 Jugendliche und Mitarbeiter teilgenommen haben.

Zu den Jugendgottesdiensten kommen zwischen 30 und 60 Jugendliche, und auch das Jugendcafé ist mit 50 bis 70 Jugendlichen gut besucht. Was Wolfgang Arzt bei seiner Arbeit viel Freude gemacht hat, ist "zu sehen, wie sie aus der Teilnehmerrolle in die Mitarbeiterrolle gewachsen sind." So konnte er miterleben, wie die Jugendlichen, die er in den ersten Jahren begleitet hat, selbst einen "FreiRaum-Gottesdienst" gegründet haben. "Daran sehe ich, was sich bewegt hat."

Die damals 14-Jährigen sind inzwischen erwachsen und arbeiten heute teilweise in der Gemeinde im Erwachsenenbereich mit. "Es war eine intensive Zeit mit vielen tollen Begegnungen", kann Wolfgang Arzt rückblickend sagen. Die 20 Jahre Jugendarbeit erschienen ihm eine runde Sache zu sein, und das Alter von 45 Jahren ein passender Zeitpunkt, um noch einmal etwas Neues zu beginnen. So hat er sich dazu entschlossen, sein Amt als Jugendleiter der Gemeinde Rupelrath zum Jahresende in andere Hände zu legen. "Es war mir immer wichtig, dass die Jugendlichen neue Impulse bekommen, dass immer etwas Neues kommt", betont er. Deshalb macht er nun Platz für einen neuen Leiter und damit neue Impulse in der Jugendarbeit.

Den neuen Jugendleiter Lukasz Kasprowicz wird Wolfgang Arzt noch einarbeiten. Eine neue Stelle hat er bis jetzt noch nicht in Aussicht. "Ich fange jetzt an, mich umzusehen", erklärt er. Sicher wird der Sozialpädagoge und Theologe eine passende Tätigkeit finden, bei der er seine Erfahrungen einbringen und mit neuen Impulsen etwas bewegen kann.

(sue)
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