Solingen Weg zum Bärenloch bleibt gesperrt

Solingen · Die Gespräche zwischen den Anwohnern in der Hofschaft Buscher Feld sind gescheitert. "Wir sind wirklich enttäuscht", bilanziert Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer.

Der schmale Stichweg, der vom Buscher Feld ins Bärenloch führt, bleibt dicht - endgültig. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen den direkten Anliegern des kleinen Wegs, darunter auch der Eigentümer - und Vertretern der restlichen Anwohner, die ihn weiterhin gerne nutzen möchten. Nachdem er den Weg von der Stadt gekauft hatte, hatte der neue Eigentümer ihn zum Unmut vieler Nachbarn im vergangenen Monat gesperrt, bei einem Vor-Ort-Termin hatte man sich damals zu einem sachlichen Gespräch verabredet (wir berichteten).

Allerdings: Sachlich sei das Gespräch in dieser Woche nicht verlaufen, sagt Udo Vogtländer. "Leider sind die Parteien nicht im Frieden auseinandergegangen. Wir sind wirklich enttäuscht", bedauert der Gräfrather Bezirksbürgermeister, der die Auseinandersetzung von Anfang an begleitet hat.

Dabei hatte die Gruppe der Anwohner unter anderem ein Konzept entwickelt, wie der Weg, wenn er für Fuß- und Spaziergänger und Schulkinder wieder geöffnet würde, über eine Art Patenschaft sauber gehalten und dieses Konzept über eine Probezeit getestet werden könnte. Zudem hatten sie Vorschläge gemacht, wie der Verkehrssicherungspflicht nachgekommen werden könnte. Und auch der Eigentümer des Weges sei sehr kooperativ gewesen, sagt Udo Vogtländer. Die Anlieger jedoch, deren Grundstücke auf der Seite zum Buscher Feld und auf der Seite zum Bärenloch passiert werden müssten, um überhaupt zu dem schmalen Stichweg zu gelangen, seien nicht zu Verhandlungen bereit gewesen, sagt Anwohner Bernhard Ripken. "Wir haben damit gerechnet, dass sich die Eigentumsverhältnisse des Weges nicht mehr ändern lassen. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass es nun die anderen Eigentümer sind, die sagen: zu ist zu." Natürlich, sagt Ripken, seien sie enttäuscht. "Aber rechtlich haben wir hier keine Chance. Den Weg müssen wir aufgeben."

Und das hat vor allem für die Kinder, die zur Grundschule Yorckstraße gehen, Konsequenzen: "Der reine Zuweg zur Yorckstraße ist, wie auch die Stadt gesagt hat, nur rund 80 Meter länger. Allerdings müssen die Kinder vier Kreuzungen mehr überwinden und müssen jetzt direkt an der Straße entlang. Es geht darum, dass dieser Weg viel gefährlicher ist."

Abgehakt ist das Thema für die Anwohner jedenfalls noch nicht: Weit über 100 Unterschriften wollen sie dem Rat übergeben. Und sie wollen, dass die Erfahrungen, die sie gemacht haben, Konsequenzen haben: "Wir wollen das Gespräch mit der Stadt suchen, damit in ähnlichen Situationen künftig anders gehandelt wird. Wenn ein Weg zu verkaufen ist, könnte man vorher mit den Anwohnern sprechen. In unserem Fall hätte dies der Verwaltung viel Zeit und Geld erspart", so Ripken.

(mxh)
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