Solingen Warten auf den Hofgarten

Solingen · Dirk Rüb ist Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt in der City. Gegenüber von ihm auf dem Neumarkt verkauft ein Kollege Blumen, gleich nebenan sind Stände mit Eiern, Käse sowie Fisch. "Der Markt", sagt er mit Entschiedenheit, "ist eine Institution." Viele Kunden kämen nicht nur zum Einkaufen, sondern auch, um ein Schwätzchen zu halten. Rüb ist einer der Sprecher der Markthändler; und er ist überzeugt: "Der Markt lebt von seiner Vielfalt."

Mit gut 30 Ständen ist dies auf dem Neumarkt gegeben, wenngleich auch hier der Samstag traditionell der umsatzstärkste Markttag ist. Zu schaffen gemacht haben Rüb und seinen Händlerkollegen die vergangenen drei Monate. "Wir hatten den schlimmsten Winter seit Jahrzehnten." Auch von der Wirtschaftsflaute sei man nicht verschont geblieben.

Ein Problem des Wochenmarktes in der Innenstadt ist nach Rübs Beobachtung das leer stehende Ex-Karstadt-Gebäude mit dem geschlossenen Parkhaus. "Früher sind die Kunden nach dem Einkauf dort auch an unseren Ständen entlang geschlendert." Rüb hört von den Kunden jedenfalls: Wenn der Hofgarten endlich stehe, "gehen wir auch wieder über den Wochenmarkt". Beides, Marktstände und die Geschäfte im Umfeld, hängt nach seiner Überzeugung unmittelbar zusammen.

(RP)
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