Solingen Von New Orleans in die Klingenstadt

Solingen · Der amerikanische Musiker Spencer Bohren hat auch seine neue CD "Seven Birds" wieder in Solingen eingespielt.

 Der amerikanische Musiker Spencer Bohren hat eine besondere Beziehung zu Solingen.

Der amerikanische Musiker Spencer Bohren hat eine besondere Beziehung zu Solingen.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Zur Klingenstadt hat der amerikanische Singer/Songwriter und Bluesmusiker Spencer Bohren eine ganz besondere Beziehung. Nicht nur, dass der aus New Orleans stammende Musiker in Solingen über eine sehr treue wie begeisterungsfähige Fangemeinde verfügt, auch Bohrens Plattenlabel ist hier ansässig: Valve Records. Zudem nimmt Bohren seine Songs sehr gerne in den Tube Temple Studios von Rheinhard Finke in der Musikschule auf. Zuletzt eindrucksvoll akustisch dokumentiert auf einer 2007 vor Publikum im Studio eingespielten, 2008 veröffentlichten Live-CD.

Doch Bohren hat seit Jahren schon auch sehr gute Kontakte in der Solinger Musikszene. So lädt er - besonders bei seinen regelmäßigen Konzerten in der Lutherkirche - gerne auch Musiker aus dem Valve Records-Umfeld ein, ihn auf der Bühne zu begleiten. Ja, man könnte sogar behaupten, dass Bohren in Solingen mittlerweile über eine feste Hausband verfügt - mit Ralf Mutz ("Purple Sex Heads", "Fever Palace") am Bass, Reinhard Finke ("Too Dumb To Lie") an der Gitarre, Sini Nickel-Demir ("Hang out in Trees") an den Percussion und Fred Puffe ("Sonderzeichen") am Schlagzeug. Mit diesen vier Musikern hat Spencer Bohren zwischen März 2013 und April 2014 in Solingen auch seine neue CD "Seven Birds" eingespielt, die rechtzeitig zur laufenden Deutschland-Tour des Musikers erschienen ist. "Sini, Reinhard, Fred und Mutz haben frische Ideen mit ins Studio gebracht", lobt Bohren die vier Solinger Musiker. "Und es war ein Vergnügen, mit ihnen die neuen Songs einzuspielen."

Zwei Stücke auf "Seven Birds" hat Bohren in seinem Haus in New Orleans im Wohnzimmer aufgenommen - beide mit der Jazz-Musikerin Aurora Nealand. Nealand spielt Akkordeon und singt mit Bohren zusammen auch das von ihr neu arrangierte bekannte Traditionell "500 Miles", das die insgesamt sehr gelungene CD abschließt.

Neben dem wunderbar atmosphärischen Talking-Blues "I'm the One" - ein Stück, welches alleine schon den Kauf von "Seven Birds" rechtfertigt - gibt es für die Fans von Bohren natürlich auch ein Wiederhören mit dem Geschichtenerzähler Bohren. "Ghost Train" ist die Beschreibung der letzten Zugreise, von der es keine Rückkehr gibt. Einsamkeit ist das Thema von "I've been delayed" und im Titelstück "Seven Birds" setzt Bohren den Papageien von New Orleans ein akustisches Denkmal.

CD "Seven Birds" von Spencer Bohren, Valve-Records.

(mit)
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