Solingen Viel Interesse für vakante Chef-Posten

Solingen · Die Bewerbungsfrist für die beiden vakanten Beigeordneten-Posten endete vergangenen Samstag. Für beide Stellen gab es gleich mehrere Interessenten. Der Verwaltungsvorstand beschäftigt sich heute Vormittag mit den Bewerbungen.

 Die Anforderungen und Aufgabengebiete der künftigen Beigeordneten.

Die Anforderungen und Aufgabengebiete der künftigen Beigeordneten.

Foto: Grafik: Radtke

Die Antwort fällt äußerst knapp aus: "Es sind Bewerbungen eingegangen", erklärt die städtische Pressestelle auf die Frage, wie viele Bewerbungen auf die beiden vakanten Dezernentenstellen eingegangen sind. Am 29. Oktober hatte der Stadtrat die hohen Verwaltungsposten ausgeschrieben mit der Aufforderung, innerhalb von drei Wochen Bewerbungsunterlagen beim Oberbürgermeister einzureichen. Die Frist endete am vergangenen Samstag.

Doch wie viele Bewerbungen eingegangen sind, ob auch von auswärts oder nur von innerhalb Solingens, wie viele Frauen oder Männer sich beworben haben - die Pressestelle beziehungsweise das Büro des Oberbürgermeisters geben sich wortkarg: "Es sind jeweils für beide Dezernenten-Stellen mehrere Bewerbungen eingegangen", heißt es aus dem Rathaus. Dort wird sich heute Vormittag der Verwaltungsvorstand mit den Bewerbungen beschäftigen. Bürgerservice, Recht, Soziales, Sicherheit und Ordnung - für diese Bereiche wird ebenso ein neuer Dezernent gesucht wie für Jugend, Schule, Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport und Integration.

In der außerordentlichen Ratssitzung am 29. Oktober wurden die beiden Ausschreibungen auf den Weg gebracht mit dem Ziel, dass sich binnen drei Wochen Bewerberinnen und Bewerber persönlich beim neuen Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) melden, um die Verwaltungsspitze neben dem Chef-Posten wieder mit vier Dezernenten auszustatten. Zumal seit dem Weggang des Beigeordneten Robert Krumbein (SPD) nach Dormagen die zwei verbliebenen Dezernenten Ralf Weeke (SPD) und Hartmut Hoferichter (parteilos) noch mehr Aufgaben zu schultern haben. Das Ressort Schule, Kultur und Sport ist ohnehin bereits seit sechs Jahren unbesetzt.

Die Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP sowie Linken hatten sich indes nach der Oberbürgermeisterwahl darauf verständigt, die unbesetzten Führungsposten in der Verwaltungsspitze endlich wieder zu besetzen. Und dass die CDU (Bürgerservice, Recht, Soziales, Sicherheit und Ordnung) und die Grünen (Jugend, Schule, Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport und Integration) das Vorschlagsrecht für die Besetzung haben.

Die CDU wird aller Voraussicht nach den Fraktionsvorsitzenden Jan Welzel ins Rennen für die Besetzung des Ressorts Bürgerservice, Recht, Soziales, Sicherheit und Ordnung schicken. Dem Vernehmen nach wird am heutigen Dienstag der Fraktionsvorstand über die Personalie diskutieren - und auch Überlegungen anstellen, wer Jan Welzel, Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Solingen, dann im Fraktionsvorsitz folgen soll.

Bei den Grünen wird die Stellenbesetzung von einer Frau bevorzugt. Offenbar hat auch eine auswärtige Kandidatin ihren Hut für die Ressort-Leitung Jugend, Schule, Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport und Integration in den Ring geworfen. Mittwochabend wird die Personalie in der Fraktionssitzung der Grünen jedenfalls Thema sein.

Läuft alles nach Plan, werden die neuen Dezernenten ihre Jobs voraussichtlich schon am 1. Januar 2016 antreten. Voraussetzung dafür ist, dass die künftigen Beigeordneten in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 10. Dezember öffentlich gewählt werden. Die Amtszeit der neuen Beigeordneten beträgt acht Jahre.

(uwv)
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