Solingen Umweltpolitik brachte sie zur FDP

Solingen · Auch wenn sie in Wuppertal wohnt, kennt Karin van der Most die Befindlichkeiten im Rest des Bergischen Wahlkreises 103 gut und aus eigener Anschauung. Seit Beginn der neuen Wahlperiode führt die 53-jährige die Fraktionsgeschäfte der FDP in Solingen. Das hatte sie zuvor in ihrer Heimatstadt Wuppertal getan. Als sie 2015 in den Rat gewählt wurde, legte sie den Job nieder. Die FDP im Tal möchte solche Doppelbesetzungen vermeiden, Aufgaben lieber auf mehrere Schultern verteilen.

 Tritt für die Liberalen an: Karin van der Most (53) wohnt in Wuppertal.

Tritt für die Liberalen an: Karin van der Most (53) wohnt in Wuppertal.

Foto: Jürgen Moll

Ämterhäufung soll vermieden werden. Die Solinger freuten sich über eine qualifizierte Besetzung für eine freie Stelle in ihrer Geschäftsstelle. Die Arbeit kann sich die Mutter zweier schulpflichtiger Kinder flexibel einteilen, Den Blick über den Tellerrand ihrer Stadt hinaus fördert auch die Arbeit im Bergischen Rat, wo sie dann auch für die Remscheider FDP spricht. "Die Kooperation der Liberalen im Städtedreieck ist gut", sagt sie.

Kommunalpolitische Anliegen nennt sie als Grund für ihre Kandidatur. Im Wuppertal erlebt sie täglich hautnah, wie fehlendes Geld die Spielräume der Stadt einengen. Es fehlt Geld für Kitas, Geld für Schulen, Geld für die Infrastruktur. In Solingen und Remscheid ist es kaum besser. Dies zu ändern sieht sie als ihren Auftrag für Berlin. "Ich wollte das unbedingt machen." Das Studium brachte die in Gronau geborene Diplom-Sozialwissenschaftlerin nach Wuppertal.

Dort blieb sie, heiratete, gründete ihre Familie. Die bei einer Abschlussarbeit über Umweltpolitik für Unternehmen gewonnenen Erkenntnisse brachten sie zur FDP. Deren Ansatz der Selbstverpflichtung sei besser als ein zu starres Regelwerk.

(hr)
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