Solingen Trasse wird bis nach Wuppertal verlängert

Solingen · Gute Nachricht aus der Nachbarstadt Wuppertal: Weil es bei der Nordbahntrasse an einigen Stellen Verzögerungen gibt, wird der Teil nach Solingen schon 2013 gebaut. So entsteht eine Anbindung zum Wuppertaler Zoo.

Die ersten Arbeiten sollen bereits in wenigen Wochen beginnen. Ein Jahr früher als vorgesehen wird die Korkenziehertrasse eine Anbindung nach Wuppertal bekommen. Das sagte am Montag eine Sprecherin der Stadt Wuppertal.

Ursprünglich war geplant gewesen, die bislang noch bestehende Lücke zwischen der Solinger Korkenziehertrasse und der Nordbahntrasse in Wuppertal erst im Jahr 2014 zu schließen. Priorität hatten in der Nachbarstadt lange Zeit Bereiche der Nordbahn, die weiter östlich in Elberfeld beziehungsweise in Barmen liegen.

Doch weil die alte Bahnstrecke, die wie die Korkenziehertrasse zu einer Freizeit- und Erholungslinie quer durch die Stadt umgebaut werden soll, dort über Viadukte und Brücken verläuft, die erst noch saniert werden müssen, zog man nun die Verbindung nach Solingen kurzerhand vor. "In Richtung Solingen kann sofort begonnen werden", so die Wuppertaler Rathaussprecherin gestern.

Die Bauarbeiten an dem betreffenden, rund acht Kilometer langen Teilstück der Nordbahntrasse werden im März beginnen und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Von Solingen aus können Radfahrer dann ohne Unterbrechung bis in den Wuppertaler Stadtteil Dorp gelangen. An der Strecke liegt unter anderem der Wuppertaler Zoo als Ausflugsziel.

Damit nimmt der Plan der Tourismusexperten, im gesamten Bergischen Land auf alten Bahnstrecken ein zusammenhängendes Wegesystem für Gäste, aber auch für Freizeitsportler aus der Region zu schaffen, immer konkretere Gestalt an. 2011 wurde bereits die Verbindung von der Korkenziehertrasse zum so genannten Panorama-Radweg Niederbergbahn im nördlichen Kreis Mettmann eröffnet.

Auf dieser Strecke können Radler seitdem ohne Unterbrechung bis ins Ruhrgebiet, genauer: bis in den Essener Stadtteil Kettwig fahren. Ist die Nordbahntrasse, die in Ost-West-Richtung durch Wuppertal verläuft, Ende kommenden Jahres in ihrer Gesamtheit fertiggestellt, besteht darüber hinaus dann auch eine direkte Anbindung von Solingen bis zur Remscheider Sambatrasse.

Die Verantwortlichen bei der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) sehen gerade in Radfahrern, die die Region auf zwei Rädern erkunden wollen, potenzielle Gäste für das Bergische Land. Solche Besucher, so die Planung bei der BEA, könnten den Tourismus auch in Solingen ankurbeln helfen. Tatsächlich erscheint das Urlaubsziel Solingen angesichts der Übernachtungszahlen in der Klingenstadt durchaus noch ausbaubar. So nahmen die Übernachtungen in Solingen laut Statistischem Jahrbuch der Stadt in den zurückliegenden Jahren ab.

Dabei bieten gerade ehemalige Bahnlinien, die zu Freizeitwegen ausgebaut werden, ideale Bedingungen für Radtouristen. Die Strecken haben nur geringe Höhenunterschiede, so dass auch ungeübte Radfahrer sowie Ältere und Kinder ohne viel Anstrengung vorankommen.

(RP/rl)
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