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Solingen Thiès und Jinotega: Aus Freundschaft soll Partnerschaft werden

Solingen · Die langjährige Freundschaft zu den beiden Städten im Senegal (Thiés) und in Nicaragua (Jinotega) soll zu einer echten Städtepartnerschaft aufgewertet werden. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Kulturausschusses in ihrer jüngsten Sitzung.

Die Freundschaft zu den beiden Städten startete bereits vor gut 30 Jahren, sie wurde aber bisher weitgehend von privater Seite gepflegt. Die Arbeit der beiden Fördervereine soll jetzt von offizieller Seite der Stadt ergänzt werden, aus Freundschaft wird fördernde Partnerschaft. "Es wurde bereits in der Verwaltung eine Stelle für die anstehenden Arbeiten eingerichtet", sagte Erwin Kohnke, Abteilungsleiter für Rats- und Gremienangelegenheiten im Büro des Oberbürgermeisters.

Durch die Umgestaltung der Beziehungen wird auch die Zusammenarbeit im Klimaschutz intensiviert: Es geht um gesunde Förderung von Wasser, Aufforstung und Umweltschutz im Allgemeinen. "Die Wüste rückt im Senegal vor. Wo es vor 20 Jahren noch für die Landwirtschaft geeignete grüne Landschaften gab, herrschen jetzt Sanddünen vor", beschreibt Ausschussmitglied Ulrich Uibel (SPD) die Eindrücke seines Besuchs mit Oberbürgermeister Norbert Feith in Thiès im vergangenen Jahr, bei dem die Solinger Delegation den Klimawandel im globalen Süden in Augenschein nehmen konnte. Die Menschen müssen für ihre Probleme sensibilisiert und in die Arbeiten eingebunden werden. Das gilt sowohl für die zukünftige Partnerstadt im Senegal wie jene im mittelamerikanischen Nicaragua.

Die beiden Fördervereine haben bisher gute Arbeit in diesen Städten geleistet. Durch die Erweiterung zur Partnerstadt müssen vor Ort die Zuständigkeiten geklärt und ein Handlungsprogramm aufgestellt werden, damit die Förderung so intensiv und zielgerecht wie möglich geleistet werden kann. Die Finanzierung kommt aus verschiedenen Töpfen, auch die Stadt Solingen trägt ihren Teil dazu bei. "Besonders für den Senegal gilt, dass jeder dort investierte Euro mit dafür sorgt, dass die Menschen aus reiner Not nicht nach Europa flüchten werden", sagte der Vorsitzende des Kulturausschusses, Prof. Dr. Jörg Becker (Linke).

Leopold Senghor (1906-2001) war von 1960 bis 1980 Präsident des Senegal. Im Jahr 1981 wurde er in Solingen mit der "Schärfsten Klinge" ausgezeichnet. Seine Heimatstadt ist Thiès, daher wurde eine Freundschaft zwischen Solingen und der Stadt im Senegal angeregt. Sie führte nach dem Besuch einer Solinger Delegation im Jahr 1985 zu dem Förderverein.

Die Freundschaft zu Jinotega begann 1985 durch eine Anregung des regen Solinger Mittelamerika-Arbeitskreises. Beide Fördervereine sind bis heute aktiv, die gegenseitigen Besuche sind zahlreich.

(wgu)
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