Solingen Teichstraße wird ab Mitte Mai gesperrt

Solingen · Das Projekt der Deutschen Bahn, die 122 Jahre alte Eisenbahnbrücke zu erneuern, beeinflusst indirekt auch die Planung der künftigen Verkehrsführung rund um das Stadion-Gelände.

 Weil die Stahlbrücke erneuert wird, bleibt die Teichstraße ab 11. Mai für voraussichtlich ein halbes Jahr gesperrt.

Weil die Stahlbrücke erneuert wird, bleibt die Teichstraße ab 11. Mai für voraussichtlich ein halbes Jahr gesperrt.

Foto: Stephan Köhlen

Deutlich sichtbar hat der Zahn der Zeit an der Eisenbahnbrücke genagt. Risse im Mauerwerk oder ein in die Jahre gekommenes Geländer hinterlassen bei Autofahrern keinen guten Eindruck, wenn sie die Überführung an der Teichstraße passieren.

Die Erneuerung der aus dem Jahr 1893 stammenden Stahlbrücke zählt zu den wichtigsten Baumaßnahmen, die die Deutsche Bahn in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen durchführt. Zwei Millionen Euro werden investiert, um das sieben Meter lange und acht Meter breite Bauwerk auf Vordermann zu bringen. "Sperrpausen für den Einbau von Hilfsbrücken werden zur Zeit geprüft", heißt es in einer offiziellen Erklärung der Bahn, die nicht darauf schließen lässt, dass die Mitte Mai beginnenden Bauarbeiten ähnliche Auswirkungen haben werden wie zuletzt die Sanierung der Müngstener Brücke. Bislang sind kurzzeitige Sperrungen der S-Bahn-Strecke der "S 1" zwischen Solingen Hauptbahnhof und Hilden lediglich für drei Termine angekündigt: Sonntag, 17. Mai, bis Montag, 18. Mai, und Sonntag, 31. Mai, bis Montag, 1. Juni, sowie Samstag, 15. August, bis Montag, 17. August.

Während die S-Bahn die Stelle in der Regel auch weiterhin passieren kann, wird die Teichstraße vom 11. Mai bis voraussichtlich 6. November für den Autoverkehr gesperrt. Der Pendler-Schleichweg von der Walder Straße in Hilden über den Hermann-Löns-Weg zur Bonner Straße in Ohligs wird in beiden Richtungen zur Sackgasse.

 So soll der Wohnpark auf dem Stadion-Gelände aussehen. Die Verwaltung lässt ermitteln, wie am Hermann-Löns-Weg das erhöhte Verkehrsaufkommen aufzufangen ist.

So soll der Wohnpark auf dem Stadion-Gelände aussehen. Die Verwaltung lässt ermitteln, wie am Hermann-Löns-Weg das erhöhte Verkehrsaufkommen aufzufangen ist.

Foto: Stadt Solingen

Das Bauprojekt der Deutschen Bahn beeinflusst indirekt die Planung der künftigen Verkehrsführung rund um das Stadion-Gelände, wo ab 2016 auf 35 000 Quadratmetern ein Wohnpark mit drei Einzel-, 34 Reihen- und sechs Mehrfamilienhäusern, 30 Doppelhaushälften sowie einer Tiefgarage entstehen soll. "Wir wussten um die Sperrung. Deswegen haben wir darauf gedrängt, relativ zeitnah eine weitere Erhebung des Verkehrsaufkommens am Hermann-Löns-Weg durchführen zu lassen", sagt Sonja Häcker vom Stadtdienst Mobilität und Planung.

Die Bürgerinitiative "Bison" hatte angeregt, eine weitere Zählung erst nach Öffnung des Heidebades vorzunehmen, um ein aussagekräftiges Bild von der Auslastung des Hermann-Löns-Weges zu bekommen. Dem Wunsch entspricht die Verwaltung, indem sie nicht nur an einem der nächsten Wochenenden bei schönem Wetter eine offizielle Erhebung noch vor der Sperrung der Teichstraße vornehmen lässt. "Nach Pfingsten werden wir zudem mit eigenen Leuten die Parkplatz-Situation begutachten", verspricht Sonja Häcker. Wenn die Politik dem Bauvorhaben am Hermann-Löns-Weg zugestimmt hat, erfolgt eine Veranstaltung für Bürger mit allen aktualisierten Informationen - inklusive der Ergebnisse der Verkehrszählung.

(gra)
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