Solingen Syrtaki-Schnupperkursus beim Tanztee im Botanischen Garten

Solingen · Die Wetterprognosen waren nicht sehr optimistisch, im Gegensatz zum Team der Tanzschule Kai Koch, die den ersten Tanztee der Saison im Botanischen Garten organisierte. Zwar waren nicht die Besuchermengen gekommen, die die Veranstalter von früheren Tanztees gewohnt sind. "Bei den letzten Malen hatten wir 500 bis 700 Leute", sagte Olaf Büchner, der den Tanztee mit viel Humor und Schwung moderierte.

 Immer schneller werden Melodie und Schrittfolge beim Syrtaki, der im Botanischen Garten eingeübt worden ist.

Immer schneller werden Melodie und Schrittfolge beim Syrtaki, der im Botanischen Garten eingeübt worden ist.

Foto: St. Köhlen

Inzwischen ist der Tanztee zu einer festen Größe geworden. Für dieses Jahr hatten sich Tanzschule und Stiftung Botanischer Garten aber eine Neuerung einfallen lassen. "Jeder Tanztee steht unter einem Motto", sagte Matthias Nitsche, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung. Und Olaf Büchner fügte hinzu: "Wir wollen es ein bisschen exotischer machen."

So lud der erste Tanztee nach Griechenland ein. Das zeigten schon die griechischen Fähnchen, die die Besucher auf jedem Stück Kuchen fanden. Doch zunächst wurden die Tanzfreunde erst einmal mit ein paar Walzern, Disco-Fox-Tänzen und Samba eingestimmt, bevor Olaf Büchner dann alle Interessierten zu einem kleinen Syrtaki-Schnupperunterricht auf die Tanzfläche holte. Acht Schritte brachte er der großen Runde bei. "Jeder krallt sich in die Schulter seines Nachbarn, damit wir uns nicht verlieren", forderte er die Tänzer auf. Kaum waren die ersten Töne des "Sorbas Dance" erklungen, als kräftiger Regen einsetzte.

Doch davon ließen sich die Syrtaki-Tänzer keineswegs beeindrucken. Zu konzentriert waren sie alle bei der Sache, um die Schrittfolge zu der immer schneller werdenden Melodie hinzubekommen. Und die Pergola bot auch ein wenig Schutz vor dem Regen. Sogar Matthias Nitsche, der bisher jeden Tanzkursus erfolgreich vermieden hat, ließ sich zum Syrtaki überreden. "Anstrengend", sagt er danach noch etwas außer Atem.

Im Anschluss an die eigenen Versuche konnten die Besucher den Profis zusehen. Denn nun traten sieben Jugendliche der Tanzgruppe "Orpheas" der Griechischen Gemeinde Solingen in Originalkostümen auf. Zunächst zeigten sie einen Tanz aus Kreta, denn die Tanzgruppe beherrscht Tänze aus allen Regionen Griechenlands. Danach ließen sie es beim Syrtaki so richtig krachen.

"Es gibt eigentlich keinen typischen Syrtaki", erklärte Joanna Koumoulidou, Vorsitzende der Griechischen Gemeinde und der Tanzgruppe, die inzwischen 30 Mitglieder zwischen vier und 25 Jahren hat. "Das Lied wurde extra für den Film komponiert." Und der Syrtaki aus traditionellen Tänzen zusammengesetzt. Doch durch die Beliebtheit des Filmes hat sich der Syrtaki in die ganze Welt verbreitet. Die Zuschauer jedenfalls trotzten dem Regen und tanzten im Botanischen Garten.

(sue)
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