Solingen Strohner Brücke wird abgerissen und neu gebaut

Solingen · Technische Untersuchungen in den vergangenen Tagen haben die Gewissheit gebracht: Die Strohner Brücke über die Wupper bei Glüder ist nicht zu retten und muss aufgrund ihres maroden Zustandes abgerissen werden.

Das teilte die Stadt gestern mit. Das rund 100 Jahre alte Bauwerk, das im Besitz der Stadtwerke Solingen ist, soll einem Neubau an gleicher Stelle Platz machen. Dabei nahmen die Verantwortlichen im Rathaus nun auch Abstand von dem Plan, den bereits seit Anfang Juli gesperrten Wupper-Übergang provisorisch durch eine Behelfskonstruktion zu ersetzen. "Eine solche Lösung wäre technisch kaum weniger aufwändig als ein Neubau und ebenso teuer", sagte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter am Freitag zur Begründung. Jetzt sollen bis Ende des Jahres verschiedene Planungsvarianten für die neue Brücke erarbeitet und deren Kosten ermittelt werden. Erst dann sei abzusehen, wann mit dem Neubau begonnen werden könne, hieß es bei der Stadt. Gleichzeitig kündigte die Verwaltung an, eine zumindest teilweise Finanzierung durch Landesfördermittel prüfen zu lassen. Zuletzt hatte bereits der Aufsichtsrat der Stadtwerke bekannt gegeben, sich im September mit der Kostenfrage beschäftigen zu wollen.

Bis die neue Brücke steht, müssen Fußgänger und Radfahrer auf alternative Strecken ausweichen. Für Wanderer wurde mittlerweile schon eine Umleitung südlich der Wupper zwischen Glüder und Waldschule ausgeschildert. Und der Umweg für Radler soll in den kommenden Tagen ebenfalls gekennzeichnet werden, wobei der Ausweich-Radweg zwischen Unterburg und Balkhauser Weg auf der Nordseite der Wupper bleiben wird. Ein Abschnitt der Umleitung müsse allerdings noch "zum Radfahren ertüchtigt werden", teilte das Rathaus am Freitag mit. Und zudem seien die Zweiradfahrer zukünftig gezwungen, ihre Räder auf einem weiteren Abschnitt der Strecke zu schieben.

(or)
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