Solingen Starkes Bündnis macht gegen Pro-NRW mobil

Solingen · Die Tatsache, dass die Rechtspopulisten von Pro-NRW Solingen für ihre Abschlusskundgebung im Landtagswahlkampf ausgesucht haben, findet Jürgen Beu vom Bündnis Bunt statt Braun "furchterregend". Die für den 1. Mai parallel zur Kundgebung des DGB zum Tag der Arbeit angekündigte Veranstaltung am Mühlenplatz soll daher nach Auskunft Beus nach Möglichkeit verhindert werden. Wenn dies nicht gelinge, wolle man den Auftritt von Pro-NRW zumindest stören, sagte er gestern bei einem Pressegespräch des Bündnisses im SPD-Parteibüro am Birkenweiher. Dort hatten sich in der vergangenen Woche rund 50 Akteure des Bündnisses getroffen und gemeinsam beschlossen, "gewaltfreien Widerstand" gegen den Aufmarsch jener zu leisten, die mit Sprüchen wie "Abendland in Christenhand" auf Stimmenfang gehen. "Das ist Volksverhetzung, dem muss man entschieden entgegentreten", sagt Jürgen Beu.

Veranstaltung in der Cobra

Weil Pro-NRW auch gezielt bei Jugendlichen auf Stimmenfang geht und dazu unlängst Flyer am Gymnasium Vogelsang verteilt hatte, findet für Jugendliche eine Veranstaltung "Pro-NRW – Brandstifter als Biedermänner" im Kulturzentrum Cobra statt. Am 13. April will dort der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler über die Gefahren von rechts aufklären. Im Beiprogramm tritt das Duo Sinan und Erwin auf. Weiterhin ist eine ganzseitige Zeitungsanzeige geplant mit Unterschriften gegen die Versammlung von Pro-NRW.

Bündnis mit viele Mitgliedern

Dem Bündnis Bunt statt Braun gehören neben Parteien von SPD bis Grüne und Organisationen von Awo bis DGB auch Einzelpersonen an wie CDU-Chef Dr. Peter Schmiegelow und FDP-Politiker Gerd Brems. Dass Pro-NRW in Solingen nicht willkommen ist, soll auch der Rat formulieren. "Wir hoffen, dass ein entsprechender Antrag in der nächsten Ratssitzung beschlossen wird", erklärt Ursula Linda Zarniko von den Grünen.

"Tatsache ist, dass Pro-NRW in unserer Stadt genau wie die Republikaner und die NPD kein Bein auf die Erde bekommen haben und werden und sich aufgrund des breiten öffentlichen Protests nicht trauen, öffentlich aufzutreten", heißt es in einer Erklärung des Bündnisses. Die Unterschriftenlisten gegen die Pro-NRW-Veranstaltung werden in den nächsten Tagen ausgelegt.

(RP)
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