Städtepartnerschaft Ökologische Öfen im regnerischen Nicaragua gebaut

Solingen · Kräftiger Regen begleitet die elf Jugendlichen der Solinger Schulen in den vergangenen Tagen bei der Arbeit in Nicaragua. In der Nacht werden Eimer aufgestellt, um den Regen aufzufangen, der in den Schlafsaal der Ökoherberge im Kaffeedorf La Fundadora tröpfelt. Auch wenn der tagelange Niederschlag und die nassen Betten und die Kleidung auf die Stimmung drücken, sind die Jugendlichen zuversichtlich.

 ! Öko-Öfen sollen die traditionellen Feuerstellen ersetzen.

! Öko-Öfen sollen die traditionellen Feuerstellen ersetzen.

Foto: Arians

Mit Erfolg ließ die Solinger Delegation in der ersten Woche des Austausches mit der Partnerstadt Jinotega bereits einen Wald aus 550 Bäumen mit fünf verschiedenen einheimischen Arten entstehen. Gemeinsam wurden Fruchtbäume für Vögel, Insekten und Kleintiere, Wasserspeicher sowie Schattenbäume für die Kaffeefelder gepflanzt. In der vergangenen Woche stand eine neue Beschäftigung auf dem Plan. Für zwölf Familien bauten die Schüler im abgelegenen Dorf La Parranda ökologische Öfen. Die sogenannten "Ecofogenes" wurden speziell entwickelt, um Energie zu sparen.

 " Wiesen wurden gemäht und hergerichtet für das Pflanzen von 550 Bäumen.

" Wiesen wurden gemäht und hergerichtet für das Pflanzen von 550 Bäumen.

Foto: Arians Sibylle

"Die Öko-Öfen verbrauchen weniger als die Hälfte an Holz gegenüber den Traditionellen. Außerdem halten sie die Wärme länger und sind nicht so gesundheitsschädlich für die Frauen und Kinder", berichtet Lotte Meis stellvertretend für alle tatkräftigen Helfer. Gemeinsam wurden Brennkammern eingebaut, Abzugsrohre eingepasst und die eisernen Kochplatten eingesetzt.

 $ Sabrina Borkenhagen (r.) beim Ausritt am freien Tag mit Gema Valdivia.

$ Sabrina Borkenhagen (r.) beim Ausritt am freien Tag mit Gema Valdivia.

Foto: Arians Sibylle

Nach getaner Arbeit wartete noch der Rückweg zur Herberge auf die fleißigen Arbeiter. "Eine wundervolle Strecke mit grandioser Aussicht", beschreibt Lotte Meis. "Wäre da nicht der ständige Lauf bergauf." Während die eine Hälfte der Schüler die Öfen errichtet, haben die anderen einen Tag frei. Bei einem gemeinsamen Frühstück und einem anschließenden Ausflug können die Knochen nach harter Arbeit ein wenig geschont werden.

Dankbar für jeden Sonnenstrahl nach den kräftigen Regenschauern der vergangenen Tage sind die Solinger Jugendlichen aber trotz der erschwerten Arbeit bei Nässe und Wind voller Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss des Projektes. Mit Vorfreude blicken sie der anstehenden Rundreise entgegen, bei der sie noch viel vom eindrucksvollen Nicaragua zu sehen bekommen werden.

(RP)
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