Solingen Stadt startet neue Standort-Offensive

Solingen · Firmen Wachstumschancen bieten und zusätzliche Unternehmen nach Solingen locken: In Sachen Flächen, Finanzen und Digitalisierung hat die Stadt drei neue Broschüren erstellt, die Investoren passgenaue Antworten liefern sollen.

 Das frühere Gelände der Firma Rasspe in Stöcken gehört zu den Filetstücken der städtischen Gewerbegebiete. In wenigen Jahren sollen sich dort neue Firmen ansiedeln, die hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Das frühere Gelände der Firma Rasspe in Stöcken gehört zu den Filetstücken der städtischen Gewerbegebiete. In wenigen Jahren sollen sich dort neue Firmen ansiedeln, die hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Foto: Köhlen, Vetter (Archiv)

Über einen Mangel an Arbeit konnten sich die Mitarbeiter der städtischen Poststelle zuletzt wahrlich nicht beklagen. Denn nachdem die Verantwortlichen aus der Verwaltung, der Wirtschaftsförderung sowie bei der Stadt-Sparkasse in den zurückliegenden Monaten drei neue Broschüren erstellt hatten, mit denen der Standort Solingen sozusagen aus einem Guss vorgestellt wird, lag es zuletzt an den Bediensteten im Postbüro des Rathauses, die druckfrischen Hefte auf den Weg zu ihren Empfängern zu bringen.

 Digitalisierung wird vorangetrieben: OB Tim Kurzbach, Wirtschaftsförderer Frank Balkenhol und Breitbandbeauftragter, Martin Lutz (v.l.) im Juli beim Verlegen von Kabeln an der Schmalzgrube.

Digitalisierung wird vorangetrieben: OB Tim Kurzbach, Wirtschaftsförderer Frank Balkenhol und Breitbandbeauftragter, Martin Lutz (v.l.) im Juli beim Verlegen von Kabeln an der Schmalzgrube.

Foto: Vetter Uwe

Insgesamt 2527 Solinger Unternehmen bekamen nun die städtischen Expertisen in eigener Sache zugestellt. Wobei dies erst ein Anfang sein soll. Auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real, die Anfang Oktober in München stattfindet, sollen die Standort-Hefte zu den Themen Gewerbeflächen, Breitbandausbau und Investitionen nämlich als Basis dienen, um auch Unternehmen von außerhalb für Solingen zu begeistern.

Was nach dem Dafürhalten von Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) mit Hilfe der neuen Broschüren, die alle zentralen Anfangsinformationen für ansiedlungswillige Firmen enthalten, wiederum kein allzu schweres Unterfangen sein dürfte. "Uns war es wichtig, den Standort sozusagen aus einer Hand darzustellen", sagte der OB dementsprechend am Dienstag bei der Präsentation der Dossiers, die mehr sein sollen als einfache Image-Handouts.

Tatsächlich ist es das Ziel, den Unternehmen einen umfassenden Überblick darüber zu geben, in welchen städtischen Gewerbegebieten große Flächen unter welchen Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus soll aber auch aufgezeigt werden, inwieweit das Programm zum Ausbau der Breitbandnetze der eigenen Firma nutzt. Und es gibt einen Überblick über Fördermöglichkeiten beziehungsweise Finanzierungen seitens der Sparkasse.

"Wir verfügen über 155.000 Quadratmeter sofort verfügbare Flächen sowie 100.000 zusätzliche Quadratmeter, die in den kommenden Jahren entwickelt werden", betonte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Rasspe-Areal, Ohligs-Ost beziehungsweise das Omega-Gelände und zeigte sich optimistisch, fast allen Unternehmen, ob nun aus Solingen oder von außerhalb, passende Angebote machen zu können.

Zumal nach Überzeugung der Verantwortlichen auch die sonstigen Bedingungen in Solingen stimmen. So unterstrich beispielsweise der städtische Beauftragte für den Breitbandausbau, Martin Lutz, dass die Stadt die Versorgung mit schnellem Internet zu einem zentralen Punkt auf der Agenda erhoben habe, während der Generalbevollmächtigte der Stadt-Sparkasse Solingen, Sebastian Greif, die Leistungen des Geldinstituts hervorhob. So existierten gerade für Firmen, die dauerhaft neue Arbeitsplätze schaffen wollten, Förderprogramme des Landes NRW.

Flächen, Digitalisierung und Finanzierung - für OB Kurzbach sind dies Teile eines Gesamtkonzeptes, das den Standort mit seiner langen Tradition etwa der Schneidwarenindustrie, fit für die Zukunft machen kann. "Mit den drei Broschüren wurde ein Element des Solinger Stadtmarketings geschaffen, das den Unternehmen Antworten auf ihre Fragen bietet", zeigte sich der Oberbürgermeister überzeugt, guten Service zu bieten.

(or)
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