Solingen Stadt erwägt eine Würdigung für Walter Scheel

Solingen · Auch einen Tag nach dem Tod von Walter Scheel ist die Trauer um den Alt-Bundespräsidenten weiter groß. Die Stadt legte gestern Mittag ein Kondolenzbuch für den gebürtigen Höhscheider aus, in das sich als Erster Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) eintrug.

Darüber hinaus gibt es aber bereits weitergehende Überlegungen, wie das Andenken an Walter Scheel bewahrt werden kann. "Dieses Thema ist gesetzt", sagte Tim Kurzbach. Was genau geplant ist, steht zwar noch nicht fest. Denkbar wäre jedoch beispielsweise die Benennung einer Straße nach dem Alt-Bundespräsidenten, der bis Ende der 40er Jahre in der Klingenstadt lebte und auch danach stets eine enge Beziehung zu seiner alten Heimat aufrechterhielt. Die Stadt will zu gegebener Zeit Gespräche mit allen im Rat vertretenen Fraktionen führen, in denen dann erörtert werden soll, welche Form der Würdigung dem Wirken Walter Scheels am ehesten entspricht.

Zurzeit geht es aber zunächst einmal darum, den Willen der Familie Scheel zu respektieren, was die Gestaltung der offiziellen Trauerfeierlichkeiten angeht. Aus diesem Grund stehen die verantwortlichen Stellen im Rathaus in einem engen Kontakt mit dem Bundespräsidialamt, das federführend bei der Durchführung der Trauerfeier ist und das Bundesinnenministerium am Donnerstag mit der Ausrichtung eines Staatsaktes für Walter Scheel betraute.

Derweil betonten auch gestern viele Politiker und Weggefährten Walter Scheels die Verdienste des Alt-Bundespräsidenten. So würdigte der bergische Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU), der sich heute mit CDU-Fraktionschef und Bürgermeister Carsten Voigt sowie dem CDU-Vorsitzenden Sebastian Haug in das Kondolenzbuch eintragen wird, den FDP-Politiker als "beeindruckende Persönlichkeit". Und die Solinger Liberalen wiederum betonten, der Tod ihres Parteifreundes Scheel bedeute einen "unendlichen Verlust".

(or)
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