Lokalpolitik Sportausschuss begrüßt Arena Bergisch Land

Solingen · Aus Solingen gibt es große Unterstützung für die Pläne des Handball-Bundesligisten Bergischer HC.

 Der Sportausschuss begrüßt die geplante Arena des Bergischen HC.(Symbolbild)

Der Sportausschuss begrüßt die geplante Arena des Bergischen HC.(Symbolbild)

Foto: Imago

Die Friedrich-Albert-Lange-Schule bot gestern den perfekten Rahmen für die 13. Sitzung des Sportausschusses. Zumindest für das zentrale Thema: Den geplanten Bau einer Arena Bergisch Land, die Handball-Bundesligist Bergischer HC auf dem Gelände Piepersberg-West realisieren möchte. Denn für den Bau der NRW-Sportschule habe es einst Mut erfordert, der sei nun auch vonnöten.

So argumentierte unter anderem Frank Schütz (CDU), der betonte: "Wir sehen es als einmalige Chance für Solingen, eine Event- und Sporthalle zu bekommen. Wir wollen in Solingen weiter Spitzensport unterstützen. Es hat sich eine Gruppe gefunden, die bereit ist, ohne finanzielle städtische Unterstützung eine Halle für mehrere Millionen bauen zu lassen. Die würden wir ohne sie nicht kriegen."

Demgegenüber brachte Manfred Krause (Grüne) Bedenken von Anwohnern wegen eventueller Lärmbelästigung ins Spiel und nannte als alternative Standorte Bergische Sonne und Rangierbahnhof. Ulrich Müller (FDP) konterte: "Es gibt immer irgendwelche Bedenkenträger. Ich ärgere mich, dass wir nicht mehr dazu in der Lage sind, nach vorne zu gucken." Sportbund-Präsident Hartmut Lemmer ergänzte mit Blick auf eine Vertagung im Stadtentwicklungsausschuss Wuppertal: "Ich habe eine Riesenbitte an die Politik: Bändigen Sie einfach mal Ihre Nachbarn in Wuppertal. Und an die Solinger: Betrachten Sie es nicht so negativ." Ausschussvorsitzender Ernst Lauterjung: "Wir als Sportausschuss wollen das Beste für unseren BHC und unsere Stadt - wir wollen diese Halle."

Allerdings gibt es noch eine Hürde. Schütz: "Wenn Wuppertal den Aufstellungsbeschluss ablehnt, gibt es keine Erschließung?", fragte er den Abteilungsleiter strategische Planung im Büro des Oberbürgermeisters, Carsten Zimmermann. Der antwortete: "Auf Solinger Seite gibt es keinen Bebauungsplan, auf Wuppertaler Seite ja. Der müsste geändert werden. Wir sind auf Wuppertal angewiesen, ansonsten wäre eine Erschließung sehr schwierig." Erst mit dem Aufstellungsbeschluss könne der BHC die nächsten Schritte - Lärmschutz- und Verkehrsgutachten - einleiten: "Es ist wichtig, dass er das Signal für diesen Standort erhält, sonst müsste er das für mehrere Standorte machen", erklärte Zimmermann. Das wären deutlich teurer. Bis die Gutachten vorlägen, würden drei Monate vergehen, dann könne der EU-weit ausgeschriebene Wettbewerb starten, ein halbes Jahr später der Förderantrag gestellt werden. Aber erst braucht es den Bebauungsplan.

Eine Nachricht gab es noch zum Klingentrail: Der Verein Velo Solingen möchte eine leicht andere, anspruchsvollere Streckenführung. Die Mehrkosten müsste der Verein selbst tragen, da der Beitrag von 45.000 Euro aus der Sportförderpauschale gedeckelt ist.

(ame)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort