Volleyball Werscheck lässt die Volleys rotieren - mit Erfolg

Solingen · Der Spitzenreiter der 2. Bundesliga gibt sich beim 3:1 in Frankfurt keine Blöße. Im Aufstiegsrennen braucht der Trainer jeden Spieler.

 Toni Mester (rechts) wurde zum wertvollsten Spieler der Volleys in Frankfurt gekürt, Lennart Bevers war als Libero aber auch sehr präsent.

Toni Mester (rechts) wurde zum wertvollsten Spieler der Volleys in Frankfurt gekürt, Lennart Bevers war als Libero aber auch sehr präsent.

Foto: Stephan Köhlen

Für das vergangene Wochenende hatte sich Toni Mester den "MVP-Hattrick" als Ziel gesetzt. Zum dritten Mal in Folge wollte der Mittelblocker der Solingen Volleys die Goldmedaille als wertvollster Spieler des Siegerteams verliehen bekommen. In der Partie gegen den USC Magdeburg wurde dann allerdings Zuspieler Huib den Boer vom gegnerischen Trainer gewählt. Mit einer Woche Verspätung hat es für den 26-Jährigen doch mit der dritten Auszeichnung geklappt. Beim 3:1 (25:18, 27:29, 25:12, 25:11)-Sieg gegen das Volleyball-Internat Frankfurt wurde Mester gestern Abend MVP. "Verdient. Vor allem aufgrund seiner Aufschläge", kommentierte Headcoach Bernd Werscheck. "Andere waren aber genauso gut." Dirk Pietzonka, ebenfalls Mittelblocker, und Libero Lennart Bevers, nannte der Trainer dabei.

Die Partie gegen den Tabellenletzten nutzte Werscheck dazu, personell ein wenig zu rotieren: "Ich wollte ein paar Sachen ausprobieren, denn im Aufstiegskampf brauchen wir alle Spieler." Für den Boer begann Tom-Julius Werscheck als Zuspieler, auch der erst 18 Jahre alte Außenangreifer Maximilian Ströbl (für Daniel Wernitz) und Alexander Walkenhorst (für Benny Nibbrig) auf der Diagonalposition waren neu in der Startformation. Letztgenannter war nach seiner Ellenbogen-OP im Dezember erstmals wieder im Einsatz, um Spielpraxis zu sammeln. Mit Oliver Gies, Bevers, Mester und Pietzonka gelang dieser Test zunächst hervorragend. Nach nur 22 Minuten war der erste Satz bereits mit 25:18 in der Tasche.

31 Minuten später hatte die Frankfurter Talentschmiede allerdings ausgeglichen - überraschend und denkbar knapp mit 29:27. "Das Internat hat in diesem Satz gut gespielt, wir haben unglücklich verloren. Ohnehin war Frankfurt stärker als Magdeburg. Die werden auch noch einige Spiele gewinnen", sagte Bernd Werscheck nach der Partie über das Schlusslicht. Zum dritten Satz brachte der 54-Jährige Nibbrig, Wernitz und den Boer ins Spiel. Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig. "Sie haben alle sofort ordentlich Gas gegeben und Druck gemacht", lautete die zufriedene Bilanz des Trainers, der weiß, dass er sich auf seine Stammkräfte absolut verlassen kann.

Die Bankdrücker sprühten nur so vor Energie und Spiellaune, die jungen Gastgeber zahlten in der Folge ordentlich Lehrgeld. Erneut 22 und dann sogar nur 19 Minuten dauerte es, da waren die beiden folgenden Sätze mit 25:12 und 25:11 gewonnen. Auch wenn es nach vier 3:0-Siegen in Folge für den Tabellenführer dieses Mal "nur" zu einem 3:1 reichte, war Werscheck keineswegs enttäuscht: "Das stört mich nicht. Ich bin zufrieden mit dem Auftritt."

Volleys: Bevers - den Boer, Gies, Wernitz, Stark, Mester, Pietzonka, Nibbrig, Werscheck, Ströbl, Güßgen, Walkenhorst, Renzelmann, Gosmann

(sbi)
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