Wasserball Wasserballer scheiden aus dem Pokal aus

Solingen · Die 8:9-Niederlage in der Zweiten Liga bei Kellerkind Brambauer zählt auch für den Pokal-Wettbewerb. Die Hoffnung ruht auf der Reserve.

 Jure Stojanovic traf drei Mal für die Bergischen, die sich benachteiligt fühlten, als er nach einer Zeitstrafe nicht wieder rechtzeitig zurück durfte.

Jure Stojanovic traf drei Mal für die Bergischen, die sich benachteiligt fühlten, als er nach einer Zeitstrafe nicht wieder rechtzeitig zurück durfte.

Foto: Stephan Köhlen

SGW SC RE/ SV Brambauer - SGW Solingen/Wuppertal 9:8 (1:4, 1:2, 4:1, 3:1). Die Niederlage ist gleich doppelt bitter für die SGW Solingen/Wuppertal. Nicht nur kassierte die Wasserball-Startgemeinschaft ihre erst zweite Niederlage in der Zweiten Liga, sondern schied damit gleichzeitig aus dem NRW-Pokal aus. Die Begegnung bei der SGW Hamm/Brambauer wurde schließlich für beide Wettbewerbe gleichzeitig gewertet. "Ein Mal in der Saison haben wir ein absolutes Katastrophen-Spiel", sagte Trainer Tim Focke. "Leider war das ausgerechnet bei diesem Duell."

6:2 hatten die Bergischen nach der ersten Halbzeit durch Tore von Jure Stojanovic (2), Bohumil Ondraska (2) sowie Christian Offermann und Denis Krdzevic bereits geführt. Doch in der zweiten Halbzeit kam einiges zusammen. Zum einen gab Focke Nachwuchs-Torhüter Toni Matosevic Wasserzeit. "Er hat ordentlich gespielt, vielleicht einen haltbaren Wurf reingelassen. Aber klar, im Nachhinein hätte ich Uwe Körschgen wohl im Tor lassen sollen", meinte der Coach.

Die Hauptgründe für die Pleite lagen allerdings woanders. Die Bergischen haderten mit den Schiedsrichtern und fühlten sich vom Zeitnehmertisch benachteiligt - zum Beispiel als Stojanovic nach überstandener Strafzeit nicht wieder hineingelassen wurde. "Trotzdem waren wir uns nach dem Spiel alle einig, dass wir selbst bei diesen Widrigkeiten hätten gewinnen müssen", stellte der Coach der Bergischen klar. "Es lag an der Einstellung. Jeder dachte, der Nebenmann wird es schon regeln, und so glitt uns die Partie völlig aus der Hand."

Die Gastgeber, die tief im Tabellenkeller beheimatet sind, witterten gegen den Zweiten Morgenluft und kämpften um jeden Zentimeter. Nur noch zwei Mal trafen die Bergischen durch Martin Pfahl und Stojanovic. Gleichzeitig agierte die Mannschaft defensiv extrem schwach. "Trotz angesagter Pressdeckung durfte der Gegner munter hin und her passen. Es war durch die Bank eine katastrophale Vorstellung. Geworfen haben wir auch schlecht", monierte Focke.

Das Viertelfinale im NRW-Pokal hat die Truppe damit verpasst. Und die Teilnahme am nationalen Pokal ist in akuter Gefahr. Die Hoffnung liegt nun auf der Zweitvertretung der Bergischen. Die SGW II steht im Viertelfinale und kann mit dem Einzug in die Vorschlussrunde die Ehre des Vereins retten. "Das ist unsere Hoffnung", sagte Focke.

(trd)
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