Schach Warmspielen für das Duell der Giganten

Solingen · Punktgleich stehen die Schachgesellschaft Solingen und die OSG Baden-Baden in der Schachbundesliga an der Tabellenspitze. Doch vor dem Spitzenspiel am 21. Februar sind von der SGS noch zwei Pflichtaufgaben zu lösen.

 Richard Rapport (links) - hier neben Pentala Harikrishna - wird der SGS am Wochenende fehlen.

Richard Rapport (links) - hier neben Pentala Harikrishna - wird der SGS am Wochenende fehlen.

Foto: mak (Archiv)

In zwei Wochen ist es soweit. Dann trifft die Schachgesellschaft Solingen auf die OSG Baden-Baden - eine Partie, die über den Ausgang der Deutschen Meisterschaft entscheiden könnte. Schließlich stehen beide Mannschaften noch ungeschlagen an der Spitze der Bundesliga. Doch bevor die Konzentration dem Meister der vergangenen zehn Jahre gilt, müssen sich die Klingenstädter heute und morgen warmspielen. Gegen die SK Norderstedt und den Hamburger SK ist die Mannschaft von Teamchef Herbert Scheidt klarer Favorit.

"Norderstedt steht ganz unten drin, die müssen wir auf jeden Fall schlagen", stellt Scheidt klar. Gleiches gilt auch für die im Mittelfeld platzierten Hamburger, wobei der Teamchef mahnt: "Letztes Jahr haben wir gegen Hamburg verloren". Doch in der vergangenen Saison verfügten die Solinger nicht ansatzweise über die Qualität des aktuellen Kaders. Die Solinger absolvieren bislang eine überragende Spielzeit und liegen nur einen halben Brettpunkt hinter Baden-Baden. "Wir werden als erster echter Herausforderer von Baden-Baden seit langem gesehen", sagt Scheidt stolz.

Diese Einschätzung möchte die Mannschaft freilich am Wochenende bestätigen. Scheidt verspricht erneut ein starkes Aufgebot, muss aber zum ersten Mal in dieser Saison auf Richard Rapport verzichten. Der Ungar ist noch bei einem Turnier eingebunden. "Ansonsten sind wir aber bestens besetzt, so dass es eigentlich zu zwei weiteren Siegen reichen sollte." Spitzenspieler Anish Giri steht zwar den kompletten Februar aufgrund von Turnieren nicht zur Verfügung, doch auf den Drittplatzierten der Weltrangliste mussten die Solinger bisher immer verzichten. Die Breite des Kaders war stets gut genug. Auch Scheidt betrachtet die beiden Partien des Wochenendes als Aufgalopp für das Duell gegen den Spitzenreiter am 21. Februar. "Das wird das Spiel das Jahres für uns sein", stellt der Teammanager klar. "Aber wir müssen sehen, dass wir dort nur Außenseiter sind. Dennoch: Wenn wir einen guten Tag haben, warum nicht?" Was die Aufstellung betrifft, bleibt Scheidt gelassen. Zwar muss er auf Giri verzichten, "aber Baden-Baden wird auch ohne zwei oder drei Spieler auskommen müssen."

(trd)
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