Lokalsport Volleys stehen unter Beobachtung

Solingen · Der Neu-Erstligist ist auf einem guten Weg. Davon hat sich DVL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung vor Ort persönlich überzeugt.

"Wir haben in den vergangenen Jahren viele gehen sehen. Wir sind gekommen, um zu bleiben - das ist unser Motto." Helmut Weissenbach, Manager des Volleyball-Erstligisten Solingen Volleys, blickt der ersten Spielzeit in der höchsten deutschen Volleyball-Liga optimistisch entgegen. "Gemeinsam mit Michael Kölker wollen wir hier einiges bewegen." Der angesprochene Chef der Firma Forts hat gemeinsam mit Weissenbach die Geschäftsführung der zum 14. Juli neu gegründeten Spielbetriebs-GmbH übernommen. Auch er strahlt Vorfreude auf die Herausforderung Bundesliga aus: "Wir stehen in permanentem Kontakt. Alles läuft wirklich gut."

Davon konnte und wollte sich auch Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga (DVL), bei seinem gestrigen Besuch in Solingen überzeugen. Dafür war er extra aus Berlin angereist. Unter anderem standen eine Begehung der Klingenhalle auf dem Plan, zudem ein Mittagessen im "Pfaffenberg", ehe es am Nachmittag mit dem Flieger zurückging. "Vor allem war mir wichtig, mit Herrn Kölker auch den zweiten Geschäftsführer kennenzulernen", sagte Jung, der die Volleys in Sachen Finanzen und Strukturen allgemein auf einem guten Weg sieht: "Wir schauen den Aufsteigern auf die Finger. Die Wirtschaftlichkeit ist der entscheidende Faktor. Deshalb ist die Kompetenz im wirtschaftlichen Bereich besonders wichtig, und diese ist vorhanden." Und hier arbeitet Finanzgeber Michael Kölker aktiv mit: "Ich verstehe mich als derjenige, der das Controlling übernimmt. Ins Sportliche mische ich mich nicht ein."

"Ein Aufsteiger hat es unglaublich schwer, da der Unterschied zwischen Erster und Zweiter Liga doch sehr groß ist", sagt Klaus-Peter Jung. So genießen die Solingen Volleys zwei Jahre lang Welpenschutz. "Sie können sich langsam herantasten. Aus diesem Grund gibt es einen Stufenplan", erklärt der Geschäftsführer. Trotzdem müssen diverse Voraussetzungen erfüllt werden. Zum Beispiel muss zum Ende des Monats die volle Summe des Etats von 210.000 Euro vorgewiesen werden. Auch die Spielstätte muss einige Anforderungen erfüllen: Unter anderem muss sie neun Meter hoch sein und zudem mindestens 1500 Zuschauern Platz bieten. Beides erfüllt die Halle Wittkulle nicht - trotzdem sollen dort die Heimspiele ausgetragen werden. Eine Option wäre die Klingenhalle.

Unterdessen gab es am Dienstag in Sachen Trainerfrage "einen Quantensprung", wie Helmut Weissenbach sagt. "Wir sind ganz kurz vor dem Ziel." Der Name soll in den kommenden Tagen öffentlich gemacht werden. Danach soll auch der Kader verkündet werden. "Wir planen derzeit mit acht bis zehn Stammkräften aus der vergangenen Saison, hinzu kommen drei bis vier Zugänge", verrät der Manager. Der verstärkte Kader, ein erhöhtes Trainingspensum und eine frühere Anreise zu den Auswärtsspielen sollen dafür sorgen, dass der Klassenerhalt realisiert werden kann. Weissenbach: "Wir wollen kein Kanonenfutter sein. Ich sehe uns mit vier bis fünf Teams auf Augenhöhe."

Mehr als zwei Monate vor dem Saisonstart am 22. Oktober in Lüneburg scheinen alle ziemlich gelassen. So wurde der ursprünglich auf den 15. August datierte Trainingsstart Richtung Ende des Monats geschoben. "Es stehen noch Beach-Turniere an, und die Jungs sollen ruhig noch ein bisschen im Sand spielen", erklärt der Manager und grinst. In der Vergangenheit hat das auch nicht geschadet.

(sobi)
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