Lokalsport Viktor Szilagyi wechselt zum THW Kiel

Solingen · Der Handball-Rekordmeister hat den Österreicher als Sportlichen Leiter verpflichtet - ab den 1. Januar 2018.

 Jubel im September 2016 im BHC-Spiel gegen die HSG Wetzlar: Viktor Szilagyi.

Jubel im September 2016 im BHC-Spiel gegen die HSG Wetzlar: Viktor Szilagyi.

Foto: Huebner/Vogler (Archiv)

Viktor Szilagyi, sportlicher Leiter des Handball-Zweitliga-Spitzenreiters Bergischer HC, wird ab dem 1. Januar 2018 eine neue Aufgaben übernehmen: der Österreicher wird Sportlicher Leiter beim Handball-Rekordmeister THW Kiel. Szilagyi hat einen Vertrag bis 2022 unterschrieben. Zeitgleich hat der Erstligist auch den Vertrag mit seinem Manager Thorsten Storm bis 2021 verlängert. "Der Handball in Europa hat sich enorm verändert. Wir passen nun unsere Struktur an und stellen uns den neuen Anforderungen", erklärt Kiels Aufsichtsratchef Reinhard Ziegenbein.

Für Szilagyi ist es eine Rückkehr. Der Österreicher trug von 2005 bis 2008 das Trikot der Kieler. "Diese Jahre waren prägend für mich", so Szilagyi. "Der Kontakt ist nie abgerissen. Ich freue mich, wieder Teil der THW-Familie zu werden." Mit Kiel gewann er dreimal die Deutsche Meisterschaft, zweimal den Pokal und einmal die Champions League. "Viktor Szilagyi kennt den THW Kiel, die Stadt und das Umfeld. Er wird kaum Eingewöhnungszeit brauchen und uns direkt unterstützen können", ist Ziegenbein sicher.

Der österreichische Rekordnationalspieler, der seine Karriere bei den Vereinen Union St. Pölten und ATSV Innsbruck begann, streifte erstmals im Jahr 2000 sein Trikot in Deutschland beim TSV Bayer Dormagen (bis 2001) über und absolvierte weitere Stationen bei TuSEM Essen (2001 bis 2005), dem THW Kiel, dem VfL Gummersbach (2008 bis 2010) und bei der SG Flensburg-Handewitt (2010 bis 2012), ehe er beim Bergischen HC seit nunmehr fünfeinhalb Jahren den längsten Abschnitt seiner Karriere bestreitet - erst als Spieler und seit dem Ende seiner aktiven Karriere im Sommer 2016 erstmals in offizieller Funktion als Sportlicher Leiter der Bergischen Löwen. "Ich habe mich nach damals intensiven Gesprächen mit den BHC-Verantwortlichen entschieden, ins Bergische Land zu wechseln, da ich hundertprozentig davon überzeugt war, dass sich der BHC sportlich auf einem sehr guten Weg befand und sich, wie wir alle wissen, auch nicht von dem damaligen Abstieg hat aufhalten lassen", so Viktor Szilagyi.

"Nicht zuletzt durch meine bisherigen Stationen in Westdeutschland ist das Bergische Land für meine Familie und mich neben der sportlichen Aufgabe schnell zur zweiten Heimat geworden. Wir fühlen uns hier sehr wohl, haben viele Bekanntschaften und Freunde gewonnen", so Szilagyi. "Beim BHC bin ich über die Jahre als Spieler mit den Fans, ehrenamtlichen Helfern, Mitarbeitern und Verantwortlichen eng verwachsen. Der Club wird immer auch ein Teil von mir bleiben, denn ich habe nach dem Ende meiner aktiven Karriere die Möglichkeit bekommen, den Einstieg in das administrative Geschäft zu schaffen."

BHC-Beirat Jörg Föste bedauert den Wechsel Szilagyis zum THW Kiel: "Viktor hat den Bergischen HC in der jüngsten Phase entscheidend geprägt. Dafür gebührt ihm unser Dank und unsere Wertschätzung über die Tagesaktualität hinaus. Wir bedauern seine Entscheidung, da er sich in seine neue Aufgabe, für die er sich bereits 2013 entschieden hatte, nun immer besser hineingearbeitet hat." Gleichwohl, so Föste, habe man den Schritt akzeptiert. "Wir wünschen seiner Familie und ihm alles erdenklich Gute."

Die Mannschaft wurde über die Veränderung am Mittwoch informiert. "Alles lief auf allerhöchstem Niveau", meint Viktor Szilagyi zu den Verhandlungen und dankt dem Bergischen HC. Eine Ablösesumme für den BHC wird es vom THW Kiel nicht geben.

(RP)
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