Lokalsport Vatanspor spielt für Yüksels weiße Weste

Solingen · Im Vergleich zum BSC Union ist die Lage bei den anderen Solinger Fußball-Bezirksligisten relativ entspannt. Die SG Vatanspor reitet derzeit sogar auf einer Welle des Erfolges. Morgen empfängt die Sezer-Elf den Vierten Eller.

 Vatanspor-Keeper Yasin Yüksel spielte zuletzt dreimal in Folge zu Null.

Vatanspor-Keeper Yasin Yüksel spielte zuletzt dreimal in Folge zu Null.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Seitdem Sahin Sezer eine klare Ansage gemacht hat, läuft es rund bei der SG Vatanspor. Die Elf des Spielertrainers gewann gegen den SC Reusrath, den VfB Solingen und bei Maroc Düsseldorf jeweils zu null. "Da hatten wir natürlich auch ein bisschen Glück, aber Yasin Yüksel hat auch hervorragend gehalten", erläutert Sezer. "Und das hat er sich verdient, denn er trainiert sehr eifrig." Zu gerne würde der Bezirksligist auch am Sonntag zum viertem Mal in Folge die Null stehen lassen. Die Solinger empfangen mit dem TSV Eller jedoch einen starken Gegner.

Sezer ist optimistisch: "Wir kassieren keine Gelben Karten mehr wegen Meckerns, und die Einstellung ist ganz hervorragend bei uns. Genauso müssen wir weitermachen". Dann rechnet sich der Spielertrainer auch Chancen gegen den Tabellenvierten aus. Bei einem Sieg würde Vatanspor vorbeiziehen - vielleicht sogar auf den dritten Rang. "Wir sind alle heiß darauf", freut sich der Coach. Einziges Manko sind einige Verletzungen und Blessuren, die den Trainingsbetrieb etwas schwieriger gestaltet haben. "Blerton Balaj hat große Knieprobleme. Wir hoffen, dass es besser wird und er spielen kann. Auch Orhan Cam konnte nicht trainieren."

Freilich fällt vielen Fußballern die Teilnahme am Training in diesen Tagen etwas schwerer. Die Temperaturen sind schließlich nicht gerade einladend. "Gekniffen wird bei mir nicht", mahnt Sezer, muss aber schmunzeln, weil ihm das Szenario nicht unbekannt vorkommt. Das gleiche Problem hat auch der SV DITIB. "Schlecht", antwortet Necmettin Gül, angesprochen auf die personelle Situation. "Wir haben viele Angeschlagene und Kranke." Die Hoffnung, dass am Sonntag alle wieder fit sind, ist aber hoch. "Nur Sefa Özgede muss sicher mit einer Bänderdehnung pausieren", sagt der Trainer.

DITIB empfängt mit dem SC Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf ein Mittelfeldteam, das mit einem Sieg überholt werden könnte. "Und ich denke, das wird uns auch gelingen." Gül ist mit den jüngsten Leistungen sehr zufrieden. Zwar verlor der SVD zuletzt in Eller, hat aber eine starke Partie geliefert. "Fußballerisch war das hervorragend, aber wir müssen die Chancen eben auch rein machen. Wenn uns das gegen Schwarz-Weiß wieder gelingt, gehen wir als Sieger vom Platz." Der Coach weiß aber, dass die Düsseldorfer kompakt und diszipliniert spielen. "Aber eben auch sehr offensiv. Das macht das Spiel interessant. Es könnte ein Duell mit offenem Visier werden."

Nicht ganz so stark agierte zuletzt der VfB Solingen. Gegen Schlusslicht Hösel zitterte sich das Team von Trainer Uwe Rütjes zu einem mageren 2:1-Erfolg. Eine ähnliche Vorstellung wird beim Lohausener SV voraussichtlich nicht genügen. "Es ist zu erwarten, dass Lohausen mehr Qualität hat als Hösel - obwohl beide gegeneinander 4:4 gespielt haben", meint Manuel Habljak. Der Sportliche Leiter des VfB erhofft sich eine Leistungssteigerung der Mannschaft. "Lohausen wird viel über lange Bälle machen. Auf ein solches Gebolze dürfen wir uns nicht einlassen. Wir müssen sie fußballerisch schlagen und den Kampf annehmen."

Ein wenig unter Druck stehen die Baverter. "Wir haben in dieser Saison noch drei Spiele. Wenn wir die Spielzeit nicht in der Winterpause für beendet erklären möchten, sollten wir alle gewinnen." Ganz aufgegeben hat das Team die Hoffnung auf den Relegationsplatz schließlich noch nicht. Personell hat auch der VfB einige Angeschlagene. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Mehmet Karakus, Marcel Carnielo und Sebastian Zupanic. "Aber wir haben genug Qualität im Kader, um das zu kompensieren", weiß Habljak. Die wird sich im Winter im Übrigen nochmals verbessern. Mensur Pjetrovic wechselt von Vatanspor an den Bavert.

In einer wirklich bedrohlichen Situation befindet sich der BSC Union. Der Ohligser Traditionsverein steht nach vier Niederlagen in Serie weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Mit der SG Unterrath empfängt das Team von Trainer Marc Schmale einen unangenehmen Kontrahenten am Brabant. Mit einem Erfolg würde die Truppe sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen.

(trd)
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