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Lokalsport Vatanspor geht selbstbewusst ins Stadtderby gegen den VfB

Solingen · Eine mögliche Änderung der Vereinssatzung sorgt beim Fußball-Bezirksligisten VfB Solingen aktuell für viel Unruhe.

 Uwe Rütjes hat vor dem Stadtderby große Personalsorgen. Wohl nur zwölf Spieler werden dem Trainer des VfB gegen Vatanspor zur Verfügung stehen.

Uwe Rütjes hat vor dem Stadtderby große Personalsorgen. Wohl nur zwölf Spieler werden dem Trainer des VfB gegen Vatanspor zur Verfügung stehen.

Foto: Köhlen

SG Vatanspor - VfB Solingen (morgen, 15 Uhr, Zietenstraße). Die Rollen im morgigen Bezirksliga-Derby sind klar verteilt: der Tabellenfünfzehnte SG Vatanspor (6 Punkte/14:40 Tore) empfängt den Siebten VfB Solingen (16/21:17). Doch es ist gerade diese Ausgangslage, die der Elf von der Zietenstraße Selbstvertrauen gibt. "Wir haben doch nichts zu verlieren, können befreit aufspielen und versuchen, den VfB ein wenig zu ärgern. Mit einem Punkt wären wir zufrieden", erklärt Co-Trainer Tayfur Keskin. "Wir wollen im Derby zeigen, dass man uns noch nicht abschreiben sollte." Zumal, so Keskin, die SG bereits mitten in der Personalplanung für die Rückrunde steckt. "Der Vorstand hat uns grünes Licht gegeben. Wir werden uns in der Winterpause verstärken, um den Klassenerhalt zu schaffen."

Personell kann Vatanspor im Derby fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Mehmet Bayrakrat ist auf Grund seiner Roten Karte gesperrt. Zudem ist Trainer Daniel Cartus krankgeschrieben. "Dafür ist aber Gürhan Ince zurück", freut sich Keskin über den Ablauf der Rot-Sperre seines Mittelfeldregisseurs. "Er wird auch von Anfang an auflaufen".

Aus personeller Sicht ist der Gastgeber damit morgen eindeutig im Vorteil, denn der VfB wird nur mit einer Notbesetzung auflaufen können. "Uwe Rütjes werden im Derby auf Grund von Sperren, Verletzungen und Urlaubern wohl nur zwölf Spieler zur Verfügung stehen", erklärt Sportchef Manuel Habljak. "Trotzdem sollten wir angesichts unserer individuellen Klasse in der Lage sein, Vatanspor im Derby vor Probleme zu stellen."

Apropos Habljak. Seine Tage als Sportlicher Leiter des VfB scheinen gezählt zu sein. Denn der Verein möchte auf seiner Mitgliederversammlung am 3. November - neben Vorstandswahlen - auch eine neue Satzung verabschieden. Und die sieht einen Seniorenobmann nicht mehr vor. "Anscheinend möchte der Verein einen neuen Weg einschlagen und deshalb werden meine Dienste nicht mehr gebraucht", erklärt Habljak. Zumal die neue Satzung auch die Position der Jugendabteilung im Gesamtvorstand entscheidend stärken wird. "Mit Stimmenmehrheit im Vorstand kann die Jugendabteilung dann auch den Weg der Seniorenabteilung bestimmen."

Habljak befürchtet: "Die neue Satzung könnte beim VfB eine Entwicklung einleiten, die meiner Meinung nach in die falsche Richtung geht. Es wird vergessen, dass das Aushängeschild eines Vereins die erste Mannschaft ist. Hat die Erfolg, wirkt sich das automatisch auch auf den Zulauf in der Jugend aus", ist der Sportchef des VfB überzeugt. Aktuell ist der VfB mit seiner Seniorenmannschaft sportlich in Solingen die Nummer eins. "Mit der neuen Satzung ist die leistungsorientierte Fußball-Zukunft der Mannschaft zumindest in Frage gestellt." Und wie sieht Habljaks Zukunft aus? "Sollten die Mitglieder der neuen Satzung zustimmen, wäre damit meine Zeit beim VfB Solingen beendet."

FC Remscheid - 1. Spvg. Wald 03 (morgen, 15 Uhr, Röntgenstadion). Vor der wohl schwersten Aufgabe am elften Spieltag der Bezirksliga steht Aufsteiger 1. Spvg. Wald 03. Die Elf von Trainer Ganija Pjetrovic muss beim Tabellenführer FC Remscheid antreten. Zehn Gegner haben in dieser Saison versucht, dem Team von Trainer Zdenko Kosanovic einen Punkt abzuluchsen. Vergeblich. Ob dies am Sonntag ausgerechnet Wald 03 gelingen wird, bleibt fraglich. Zu dominant sind derzeit die Remscheider, die mit einer makellosen Bilanz von zehn Siegen in zehn Spielen und mit einem 5:1-Sieg am vorigen Wochenende im Topspiel bei Grün-Weiß Wuppertal im Rücken nun im Röntgen-Stadion den Tabellenvierzehnten aus der Klingenstadt empfangen. "Ich kann Solingen nicht einordnen. Ich weiß nicht, wie gut oder wie schlecht die Mannschaft ist", sagt Kosanovic, der allerdings keinen Hehl daraus macht, dass ihn die Spielstärke des Gegners nur am Rande interessiert. "Wir müssen einfach unser Spiel durchsetzen", fordert Kosanovic, der zudem betont: "Für mich ist entscheidend, dass wir Zuhause punkten"

Die weiteren Begegnungen der Fußball-Bezirksliga mit Solinger Beteiligung: ASV Wuppertal - SV DITIB Solingen, TVD Velbert - BSC Union Solingen.

(RP)
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