Tennis Tennisspieler Willems stellt die Trennung vom STC richtig

Solingen · Die ehemalige Nummer eins der Widderter wehrt sich gegen die Darstellung, er sei rausgeworfen worden. Es passte nur nicht mehr.

 Johann Willems

Johann Willems

Foto: Mak (Archiv)

Johann Willems hat in der vergangenen Sommersaison in der Tennis-Bundesliga an erster Position für den Solinger TC gespielt. Kurz danach kam es zur Trennung zwischen dem Zweitligisten und dem Linkshänder. "Johann hat leider nicht die Entwicklung genommen, die er hätte nehmen können und sollen", begründete STC-Coach Karsten Saniter unlängst. Das klang nach einem Rauswurf, den Willems anders darstellt.

"Ich habe zuletzt häufiger gehört, dass ich beim STC rausgeflogen sei", erläutert der 21-Jährige. "Daran habe ich mich so lange nicht gestört, wie es nicht öffentlich gemacht wurde. Das ist aber nun geschehen, so dass ich einige Dinge klarstellen möchte."

So habe nicht Saniter die Zusammenarbeit mit ihm aufgekündigt, sondern umgekehrt. "Es hat einfach nicht gepasst, und das ist ja auch keine Schande. Aber ich wollte gerne den Trainer wechseln, was völlig unabhängig von einem Verbleib in der Mannschaft war. Das habe ich Karsten auch geschrieben", sagt Willems. "Daraufhin kam die Antwort, dass diese Entscheidung sehr spontan käme, und er sich eh mit mir hätte zusammensetzen wollen." Der Tennisspieler zieht einen Vergleich: "Es ist in etwa so, als ob ich mit meiner Freundin schlussmache, und die später behauptet, sie hätte ihrerseits schlussgemacht. Es stimmt einfach nicht, dass er es entschieden hat."

Einen Verbleib in der Mannschaft hat sich Willems gut vorstellen können, auch wenn er nicht mehr unter Saniter trainiert. "Aber das möchte Karsten nicht, was für mich auch in Ordnung ist. Nur soll er es dann nicht so darstellen, als hätte er mich rausgeworfen." Damit konfrontiert stellt Saniter klar: "Es stimmt, dass er mir geschrieben hat und die Zusammenarbeit beendet hat". Auch ansonsten bestätigt der Tennistrainer weitestgehend die Richtigkeit von Willems' Angaben. "Aber es ist tatsächlich so, dass ich mich mit ihm ohnehin zusammengesetzt hätte, um das Engagement zu beenden. Dass er nicht im Verein bleiben würde, stand fest. Darüber waren wir uns alle, also auch im Vorstand, einig. Er ist diesem Gespräch mit seiner Nachricht aber zuvorgekommen."

Letztlich dürfte es also wirklich so gewesen sein, wie Willems sagt. Es hat einfach nicht gepasst zwischen Spieler und Trainer. Willems fühlte sich im Training falsch beraten, Saniter hat keine Perspektive mehr gesehen. Insofern war die Trennung logisch. Wer mit wem schlussgemacht hat, ist im Ergebnis zweitrangig. Da die erste Einlassung des Trainers tatsächlich nicht danach klang, dass Willems den Schritt zur Trennung gemacht hat, ärgert sich dieser natürlich auch zu Recht. Davon abgesehen sind sich beide Seiten eigentlich einig.

(trd)
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