Lokalsport STC-Herren wehren sich tapfer

Solingen · Das 0:6 gegen Neuss klingt dramatisch, war aber vorhersehbar. Die Damen gewinnen dagegen deutlich mit 5:1.

Der Start in diese Winterhallenrunde der Niederrheinliga ist für die Herren des Solinger Tennis-Clubs so gelaufen, wie Trainer Karsten Saniter es befürchtet hatte: Gegen den TC Blau-Weiss Neuss waren seine Schützlinge auf verlorenem Posten und unterlagen deutlich mit 0:6. "Das war vorhersehbar. Ich wusste, dass die mit einer starken Mannschaft kommen würden, und die werden auch die Liga gewinnen", urteilte Saniter.

Er selbst hatte nicht seine Bestbesetzung ins Rennen schicken können, doch von den Leistungen der eingesetzen Akteure zeigte sich der STC-Trainer sehr angetan: "Die beiden Jungs an eins und zwei haben richtig gut gespielt", freute er sich mit Blick auf Karlson und Till Wegner. "Ihre Gegner haben beide dieses Jahr im Sommer noch erste Bundesliga gespielt, aber beide haben super dagegengehalten. Till hatte im zweiten Satz die Chance, den Durchgang zu gewinnen, er hat 5:2 geführt. Er hat fantastisch gespielt. Und Karlson habe ich noch nie so gut spielen sehen." Auch für die beiden weiteren Spieler, Malte Kippenhahn und Marlon Welsch, fand der Trainer lobende Worte: "Malte hat gut gespielt, aber es war klar, dass er gegen Sascha Klör nicht gewinnt. Und Marlon hatte keine Chance." Dennoch bleibt: "Wenn die so spielen wie jetzt, nehmen die eine ganze Menge mit. Dann hat das richtig Sinn gemacht", fand Saniter.

Mehr als Erfahrungen sammeln wird für die jungen STC-Akteure in dieser Saison schwer. "Wir müssten immer voll spielen, und selbst dann wird es schwer", meinte Saniter, der unter anderem auf Top-Spieler Gero Kretschmer verzichten musste, aber: "Wir hätten auch mit Gero verloren. Er hätte vielleicht sein Match und ein Doppel gewonnen, aber mehr wäre nicht drin gewesen. Dafür war Neuss einfach zu stark."

Zu stark für ihren Gegner waren die Damen des Klubs, die in der 2. Verbandsliga mit dem 5:1-Sieg beim Odenkirchener TC einen Auftakt nach Maß feierten. "Die Nummer zwei von denen hat gefehlt, aber das hätte auch nicht viel geändert", war sich Katharina Jacob sicher. Die Sportliche Leiterin, die an Position zwei für den STC in ihrem Einzel ebenso klar gewann wie im Doppel an der Seite von Spitzenspielerin Marcella Koek, war rundum zufrieden. Daran änderte auch die Drei-Satz-Niederlage von Denise Hartmann gegen Annika Keßels nichts. "Denise musste lernen, wie es ist, gegen eine ältere Spielerin anzutreten, die gerne Serve and Volley spielt. Das mochte sie nicht so gerne. Im ersten Satz war sie noch gut, aber im zweiten hat sie den Faden verloren. Dafür war sie im Doppel wieder gut. Das war eine gute Kombination mit Annika Bruchhaus. Das können wir im Winter ein bisschen ausprobieren", konstatierte Jacob, die schon weiterdachte: "Überraschend waren für mich einige Ergebnisse der Konkurrenz. Bredeney, die ich mit am stärksten eingeschätzt habe, spielen gegen die für mich vermeintlich schwächste Mannschaft, Hamminkeln, nur 3:3. Vielleicht können wir am Wochenende mit einem Sieg gegen Dinslaken einen weiteren Schritt machen - Richtung Aufstieg." Zur Erinnerung: Die STC-Damen sind Aufsteiger in die 2. Verbandsliga.

(ame)
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