Tennis STC-Herren treten zum Kellerduell in Hamburg an

Solingen · Nach der Auftakt-Niederlage sind die Widderter Tabellenletzter der 2. Tennis-Bundesliga. Heute gilt es daher doppelt.

Gestern Mittag machte sich Trainer Karsten Saniter mit seinen Schützlingen vom Solinger Tennis-Club (STC) auf den Weg nach Hamburg, wo heute (13 Uhr) die Partie der 2. Bundesliga gegen den Club an der Alster steigt. Es ist bereits am zweiten Spieltag ein Kellerduell, denn beide Mannschaften verloren zum Auftakt mit 3:6 - der STC, der damit nun zunächst Tabellenletzter ist, daheim gegen den Favoriten Blau-Weiß Aachen, die Hanseaten ebenfalls zu Hause gegen den Bremerhavener TV von 1905.

Immerhin hat der STC auf der Fahrt nach Hamburg seinen Spitzenspieler mit an Bord gehabt: Johann Willems war dabei, obwohl er am Dienstag beim Training mit Till Wegner, Torben Michaelis und Nico Mertens zwischenzeitlich aussetzen und sich auf die Bank legen musste. "Er hatte aber nur Kopfschmerzen", gab Saniter gestern Entwarnung. "Er wird definitiv auflaufen können." Der Coach vertraut derselben Aufstellung, die gegen Aachen lange sehr gut dagegen- und nach den Einzeln ein 3:3 gehalten hatte. Hinter Willems spielen also Nick van der Meer, Gero Kretschmer, Torben Michaelis, Nico Mertens und Marco Tesanovic.

Überhaupt hat der Auftakt trotz der Niederlage Mut gemacht. "Nach so einer Leistung wie Sonntag können wir es auf jeden Fall in Hamburg packen", meint Saniter, der aber zugleich warnt: "Diese gute Leistung bringt uns nichts, wenn wir jetzt nicht nachlegen. Das ist wie wenn du gegen Bayern München 1:0 gewinnst und danach gegen den Tabellen-14. verlierst. Wir müssen das verinnerlichen, dass wir keinesfalls locker werden dürfen, sondern die Spannung aufrechterhalten müssen. Das Spiel gegen Hamburg ist noch wichtiger als gegen Aachen."

Hintergrund dieser Einschätzung: "Hamburg ist eine der Mannschaften, wo wir entscheidende Punkte für den Klassenerhalt holen können. Das ist zwar davon eine der besseren Mannschaften, aber wir haben die Möglichkeit, da was mitzunehmen", sagt Saniter, der die Hanseaten so einschätzt: "Vom Papier her muss meine Mannschaft über sich hinauswachsen. So wie am Sonntag gegen Aachen. Wobei das eigentlich kein ,Über-sich-Hinauswachsen' war, sondern im Bereich dessen lag, was die Spieler leisten können. Wir dürfen uns aber nicht schon nach den Einzeln zufriedengeben. Wenn du locker bist und in den Doppeln erst einmal guckst, wie es so läuft, schaffst du es nicht." Weiter warnt der Trainer: "Hamburg hat gegen den eigentlich noch größeren Favoriten als Aachen auch nur knapp verloren, unter anderem in einem Spiel wohl im Champions-Tie-Break haushoch geführt und das noch abgegeben. Da kommt einiges auf uns zu."

(RP)
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