Schwerpunkt Jugendsport in Solingen Solinger Schulkinder sollen auf's Eis

Solingen · Uli Rudel hat ein großes Ziel: Schon im kommenden Schuljahr soll Eislaufen wieder ein Bestandteil des Sportunterrichtes sein.

 Uli Rudel, hier beim Spiel der Legenden des KEC.

Uli Rudel, hier beim Spiel der Legenden des KEC.

Foto: Imago (Archiv)

Lange hat sich Uli Rudel noch nicht wieder in der Solinger Eishockey-Szene zurückgemeldet. Doch der Meistercoach der Oberligamannschaft von 1985 sprudelt vor Energie und hat bereits einen ersten Erfolg zu verzeichnen. Ab Ende Oktober wird Rudel gemeinsam mit Eishockeytrainer Andreas Jordan eine Lehrerfortbildung in der Eissporthalle durchführen. Diese wurde bereits seitens der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt, wie Peter Nolden, der als Berater für den Solinger Schulsport tätig ist, bestätigte. Danach steht einer Rückkehr des Eislaufens auf den Stundenplan nicht mehr allzu viel im Wege.

"Wenn wir den Solinger Eissport attraktiver machen wollen, müssen wir im Nachwuchs anfangen", erklärt Uli Rudel. "Kindern das Eislaufen nahe zu bringen, ist ein erster, wichtiger Schritt bei dieser Aufgabe." Jeweils mittwochs an vier aufeinanderfolgenden Wochen werden Rudel und Jordan vom EC Bergisch Land die Lehrer auf's Eis locken, um sie in Theorie und Praxis auszubilden. "Wir hoffen auf 30 Teilnehmer, und ich bin derzeit dabei, die Werbetrommel kräftig zu rühren." Wenn das Schulpersonal dann vorbereitet ist, können sie mit den Schülern einen Teil des Sportunterrichtes in der Eishalle durchführen - was ja auch eine willkommene Abwechslung bieten würde.

"Das darf für die Kinder natürlich nicht zu teuer sein", betont Rudel und hofft auf eine finanzielle Erleichterung. "Die Kosten sind ohnehin recht moderat, wenn Schulklassen die Eishalle besuchen", erläutert Sportbund-Präsident Hartmut Lemmer. "Für die, die es sich nicht leisten können, übernehmen auch Schulvereine die Kosten in solchen Fällen." Normalerweise beläuft sich der Eintritt für Schulklassen auf 2,50 Euro pro Kind. Dazu kommen 2,50 Euro für den Verleih von Schlittschuhen. "Wir unterscheiden aber zwischen Ausflügen und Schulklassen, die tatsächlich regelmäßig Unterricht auf dem Eis durchführen", sagt Sabine Groß, die gemeinsam mit ihrem Mann Klaus für die Lebenshilfe die Gesamtleitung in der Eissporthalle innehat. "Wenn es um Unterricht geht, kommen wir gerne noch etwas entgegen, auch wenn das nirgendwo offiziell steht."

Bislang kommen aus Solingen lediglich die Schüler des Gymnasium Schwertstraße, der Grundschule Klauberg sowie der Nachwuchs aus dem Kindergarten Birker Straße regelmäßig in die Eishalle. "Die haben eigene Schlittschuhe und zahlen jeweils zwei Euro Eintritt", sagt Groß. "Grundsätzlich sind wir natürlich sehr interessiert daran, Kinder für den Eissport zu begeistern. Wenn sie erstmal Spaß daran haben, sind das ja auch potenzielle Gäste unserer öffentlichen Laufzeiten." Deshalb findet freilich auch die Lehrerausbildung mit freundlicher Unterstützung statt.

(trd)
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