Basketball Solinger Basketballer verspielen den Aufstieg

Solingen · Mit 42:65 verliert die TSG Solingen das Landesliga-Spitzenspiel gegen Viktoria Mülheim und ist damit aus dem Rennen.

TSG Solingen - TSV Viktoria Mülheim 42:65 (9:13, 7:16, 16:21, 10:15). Seit Wochen hatte die TSG dem Heimspiel gegen Mülheim entgegengefiebert. Ein Sieg war zur Pflicht geraten, um bei der Frage des Aufstiegs in der Basketball-Landesliga eine Rolle zu spielen. Die Gäste jedoch nutzten ihre Chance und verwiesen die Mannschaft um Spielertrainer Ken Pfüller nicht nur auf den zweiten Rang, sondern auch eindrucksvoll in ihre Schranken.

Die Hausherren fanden von Beginn an kein Mittel gegen den Tabellenführer. Gegen die Mülheimer Manndeckung kamen die Solinger kaum zurecht. "Und wenn wir mal zwei Körbe in Folge gemacht haben, erfolgte gleich die Umstellung auf eine Zonenverteidigung, mit der wir noch weniger anfangen konnten", meinte Pfüller. Das lag vor allem an der mangelhaften Trefferquote, die das gesamte Team betraf. "Ich habe sieben von gefühlten 80 möglichen Punkten versenkt", übte der Coach Selbstkritik. "Ich wollte in der entscheidenden Phase Verantwortung übernehmen, aber es ist einfach nichts hereingefallen."

Hatte Pfüller im Hinspiel die Partie noch herausgerissen, indem er zum Korb gezogen war, erstickten die Mülheimer diese Taktik durch eine Doppelung im Keim. Bei der TSG traf nur Martin Perry mit 14 Punkten zweistellig. "Leider hat sich die Tendenz der vergangenen Wochen fortgesetzt. Wir waren ja ohnehin auf einem absteigenden Ast."

Im Schlussviertel setzten die Solinger noch einmal alles auf eine Karte und versuchten die Gäste mit einer Pressdeckung zu überraschen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", begründete Pfüller. Aber sie starb dann doch recht bald, zumal die Taktik nur ganz kurz Wirkung zeigte. Auf 14 Punkte Rückstand kam die TSG zwischendurch heran - eng wurde es nicht mehr.

"Das war es dann mit dem Aufstieg", sagte Pfüller. "Aus Trainersicht finde ich es gar nicht so schlimm. Denn die Ergebnisse der vergangenen Wochen zeigen mir, dass wir mit der Mannschaft nicht auf Platz eins gehören. Wir sind zu abhängig von einzelnen Akteuren." Aus der Sicht eines Spielers zeigte sich der Coach aber schwer enttäuscht, "weil ich gekämpft habe, und es einfach nicht gereicht hat". Die Stimmung nach dem Spiel war entsprechend schlecht.

(trd)
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