Lokalsport SG Solingen steht vor den nächsten Schritten zum Titel

Solingen · In Dresden will der Schach-Bundesligist seinen Vorsprung auf Serienmeister Baden-Baden verteidigen.

 Pentala Harikrishna hat seine starke Saison für die SG Solingen beendet und bereitet sich nun auf ein hochdotiertes Turnier vor.

Pentala Harikrishna hat seine starke Saison für die SG Solingen beendet und bereitet sich nun auf ein hochdotiertes Turnier vor.

Foto: Imago (Archiv)

Vier Spieltage absolviert die SG Solingen noch in der Schach-Bundesliga. Bei zwei Matchpunkten Vorsprung vor der OSG Baden-Baden hat es die Mannschaft von Teamchef Herbert Scheidt selbst in der Hand, zum zwölften Mal die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen und die zehnjährige "Herrschaft" der Badener zu beenden. "Wir wollen das jetzt unbedingt schaffen. Alle kämpfen dafür. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir auch am Wochenende beide Wettkämpfe gewinnen", sagt Scheidt.

In Dresden treten die Solinger morgen gegen den gastgebenden USV TU Dresden an. Am Sonntag bekommt es das Team mit den Schachfreunden Berlin zu tun. Für beide Gegner geht es in dieser Saison nicht mehr um viel. Auf dem achten beziehungsweise zehnten Platz befinden sich die Vereine im gesicherten Mittelfeld. "Deshalb gehe ich davon aus, dass beide nicht besonders aufrüsten werden, wenn sie gegen uns spielen", meint Scheidt.

Das käme den Solingern auch entgegen, zumal Pentala Harikrishna in dieser Spielzeit wohl nicht mehr für Schachgesellschaft antreten wird. Der Inder, der am Spitzenbrett 7,5 von neun möglichen Punkten geholt hat, wird Ende April ein hochdotiertes Turnier in Norwegen spielen und benötigt die Zeit für eine akribische Vorbereitung. "Er hat für uns hervorragend gespielt. Jetzt können wir ihm nicht verübeln, dass er an das Turnier denkt", sagt der Teamchef.

Davon abgesehen werden die Solinger aber mit einer ähnlich starken Aufstellung antreten wie an den Spieltagen zuvor auch. "Ich möchte noch keine Namen nennen, aber es wird hoffentlich reichen, Dresden und Berlin zu schlagen und weiter an der Spitze zu bleiben", sagt der 71-Jährige, für den mit dem zwölften Meistertitel auch ein persönlicher Traum in Erfüllung gehen würde. "Geplant haben wir für das letzte Spielwochenende aber noch nichts. Dort erwartet uns schließlich auch noch ein sehr schwerer Gegner." Am 23. April wird die SV Hockenheim zu Gast in der Solinger Sparkasse sein. "Da kann es dann noch mal eng werden, so dass wir auch gerne das eine Remis, das wir uns noch leisten könnten, um trotzdem vor Baden-Baden zu bleiben, bis dahin aufsparen würden."

An diesem Wochenende zählen also nur zwei Siege gegen Mannschaften, vor denen die Solinger jedoch gewarnt sind. "Dresden und Berlin haben nur 3,5:4,5 gegen Baden-Baden verloren. Die Berliner hätten eigentlich sogar remis spielen müssen. Wir wissen, was sie können", mahnt Scheidt.

Während die SG ihre Pflicht erfüllen möchte, ist Verfolger OSG im Übrigen stark gefordert. Der amtierende Deutsche Meister muss gegen den SK Schwäbisch Hall ran. "Schützenhilfe seitens des Tabellenvierten wäre schön. Aber ich denke auch nicht, dass die Mannschaft alles gegen die Badener aufbieten wird", meint Scheidt.

(trd)
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