Fußball Rettungskampagne gestartet

Heute um 17 Uhr wird Union Solingen vor dem neuen Rathaus für den Erhalt des vom Abriss bedrohten Stadions am Hermann-Löns-Weg demonstrieren. Vorsitzender Andreas Sonius rechnet mit mehr als 500 Teilnehmern.

Mit einer Demonstration auf dem Platz vor dem neuen Rathaus möchte Fußball-Niederrheinligist Union Solingen heute um 17 Uhr gegen den geplanten Abriss des Stadion am Hermann-Löns-Weg protestieren. Zudem hat der durch den drohenden Verlust des Stadions und den damit verbundenen Wegfall der von der Stadt bisher an die Blau-Gelben gezahlten Pflegegelder in seiner Existenz bedrohte Verein gestern eine Plakataktion gestartet. Mit dieser Aktion möchte der Verein auf sein soziales Engagement im Jugendbereich hinweisen: "Mehr als 30 Jugendtrainer und eine weit größere Zahl von ehrenamtlichen Helfern sorgen dafür, dass jedes unserer 350 Kinder eine sportliche und menschliche Heimat bei uns findet. Wir vermitteln Werte und Regeln und geben Halt und Orientierung wo dies nötig ist." Das Motiv des Plakats zeigt drei zehnjährige Nachwuchskicker der Union. "Sie stehen stellvertretend für alle Kinder und Jugendliche, die dem Verein angehören", erklärt Vorstandsmitglied Martin Stanscheit die von ihm entwickelte Plakat-Kampagne.

Wie Vorsitzender Andreas Sonius gestern mitteilte, rechnet die Union heute mit mehr als 500 Teilnehmern an der Demonstration zum Erhalt ihres Stadions: "Alle Jugendmannschaften, Trainer, Eltern, Mitglieder, Fans und Vorstand werden anwesend sein." Im Rahmen der Demonstration werden Vereinsvertreter Oberbürgermeister Norbert Feith eine Protestnote übergeben. Damit die Versammlung friedlich abläuft, hat die Union Vorkehrungen getroffen. So ist vor dem Rathaus auch der Ordnungsdienst des Fußballvereins im Einsatz.

"Man muss natürlich abwarten, wie viele Bürger sich der Demonstration letztendlich anschließen. Aber was uns im Vorfeld freut, ist, dass die drohende Schließung des Stadions ein Thema in dieser Stadt geworden ist", erklärt Sonius. "Wir erhalten breite Unterstützung aus der Solinger Bevölkerung. Die Menschen spüren, dass jetzt Solidarität gefragt ist."

Unterstützung aus Remscheid

Solidarität erhält der Niederrheinligist sogar von einer Seite, von der man diese nicht erwartet hätte. Denn auch Anhänger des FC Remscheid, die zu den Fans der Union seit vielen Jahren alles andere als ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, kündigen ihr Erscheinen an. Die Remscheider erhoffen sich im Gegenzug auch die Unterstützung der Union-Fans. Denn ihr Röntgen-Stadion in Lennep droht im Rahmen der Sparmaßnahmen in der Nachbarstadt ebenfalls der Abriss.

(RP)
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