Schwerpunkt Jugendsport In Solingen Probier's mal mit Synchronschwimmen

Solingen · Bei den NRW-Altersklassen-Meisterschaften holt Ausrichter TSV Aufderhöhe zur Musik aus dem Dschungelbuch den Titel.

Leni Schmitz ist zufrieden. Die Zehnjährige strahlt, als sie zu ihren Teamkolleginnen des TSV Aufderhöhe an den Beckenrand zurückkehrt. "Meine höchste Note war eine 4,8", erzählt die junge Synchronschwimmerin stolz. Mit Bravour hat sie gerade den Pflichtteil der NRW-Altersklassen-Meisterschaften, die mit 85 Aktiven aus fünf Vereinen im Klingenbad ausgetragen wurden, hinter sich gebracht. Auch wenn die sechs Kampfrichter für die vier Pflichtübungen jeweils bis zu zehn Punkte verteilen dürfen, sind ihre Noten für ihr Alter mehr als ordentlich.

Viel Zeit bleibt Leni Schmitz allerdings nicht: "Ich muss einen trockenen Badeanzug anziehen, die Haare machen und noch geschminkt werden." Denn nach einer kurzen Pause darf sie noch für ihr Solo und die Freie Kombination ins Becken steigen. Und da räumt die D-Jugendliche ordentlich ab: Sie bestätigt ihre tolle Leistung aus der Pflicht auch in der Kür und gewinnt die Bronzemedaille. In der Kombination holt sie sogar überlegen den NRW-Titel - gemeinsam mit Cindy Martins, Sophie Schmidt, Marie Franco, Lorena Reils, Maya Gajewski, Valerie Goldstein, Katharina Neumann, Carolin Walendy und Isabella Kozulj.

"Gerade unsere Jüngsten haben den Heimvorteil genutzt und mit starken Leistungen drei Medaillen gewonnen. In der Kombination war es bereits unser fünfter Titel in Folge", zieht Thomas Fuhlbrügge, Vorsitzender der Schwimmabteilung des TSV, zufrieden Bilanz. Denn auch in der Gruppe der Altersklasse D kommen die Synchronschwimmerinnen des Ausrichters auf Rang drei. Die vierte Medaille des Tages wird in der A-Jugend gefeiert. Dort belegen Alina Lütke und Franziska Tesche im Duett Platz drei.

Während am frühen Mittag im Wasser noch die Pflichtübungen anstehen, sitzt Alina Maibücher neben dem Becken und näht an den Badeanzügen, die am Nachmittag für die Kür benötigt werden. Eine Palme vorne und eine Banane auf der Rückseite sind bereits auf den schwarzen Anzügen. "Unsere Trainerin Laura Schäfer hat die draufgenäht - jetzt fehlen noch glitzernde Pailletten", erklärt die Elfjährige, die sonst auch bei Synchronschwimm-Wettkämpfen startet, dieses Mal aber mit viel Fingerspitzengefühl den Badeanzügen den Feinschliff verleiht. Carolin Walendy und Isabella Kozulj sitzen neben ihr und freuen sich auf das Ergebnis. Bei der Pflicht sind die Elfjährigen nicht dabei, am Nachmittag aber werden sie für die Kombination ins Wasser gehen. "Wir sind zu zehnt, alle zwischen neun und elf Jahre alt", erklärt Isabella. Und auch zu der Palme und der Banane hat sie die passende Erklärung: "Wir schwimmen zu ,Probier's mal mit Gemütlichkeit' aus dem Dschungelbuch."

Seit knapp vier Jahren sind die zwei begeisterte Synchronschwimmerinnen und trainieren drei Mal pro Woche. "Es ist toll, dass man zusammen in der Gruppe etwas einstudiert und das dann vorführt", sagt Carolin. Isabella ergänzt: "Es macht total viel Spaß und alle sind super nett." Beim Synchronschwimmen, da sind sich beide einig, sei es wichtig, Körperspannung zu haben, dehnbar zu sein und die Luft lange anhalten zu können.

Dann kommen auch ihre Mannschaftskolleginnen - unter anderem die strahlende Leni Schmitz - aus dem Wasser. Die Anspannung steigt, Haare werden gekämmt, Lippen und Augen geschminkt. Rechtzeitig zum Start der Kombinationskür sind auch die Badeanzüge fertig. Jetzt geht es endlich auch für Carolin Walendy und Isabella Kozulj ins Wasser. Mit den acht anderen TSV-Talenten geben sie ihr Bestes, überzeugen die Jury und jubeln am Ende über den NRW-Titel.

(sbi)
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