Tennis Koek kommt zum Aufstiegsgipfel des STC

Solingen · Mit einem Heimsieg gegen Blau-Schwarz Düsseldorf können es die Tennis-Damen in die Niederrheinliga schaffen.

 Marcella Koek hat Grünes Licht gegeben: Die Niederländerin will trotz massiver Fußprobleme für die Widderterinnen auflaufen.

Marcella Koek hat Grünes Licht gegeben: Die Niederländerin will trotz massiver Fußprobleme für die Widderterinnen auflaufen.

Foto: ATI (Archiv)

Vier Spiele, vier Siege - die Bilanz des Solinger TC in der 1. Tennis-Verbandsliga der Damen ist makellos. Und sollte sie es auch nach dem morgigen Samstag sein, wären die Widderterinnen einen Spieltag vor Saisonende aufgestiegen. "Wir können Geschichte schreiben", sagt Katharina Jacob: "Nach über 30 Jahren wieder in die Niederrheinliga hoch." Die Sportliche Leiterin hat in der Vereinschronik recherchiert und dort festgestellt: "In den 80er Jahren war der STC mal in der Oberliga. Das war damals die höchste Spielklasse. Und wir könnten es jetzt nach sehr, sehr langer Zeit in eine vergleichbare Liga schaffen. Die Niederrheinliga ist zwar ,nur' die vierthöchste, aber da weht ein ganz anderer Wind. Weil da viele Zweitvertretungen von Bundesligisten drin sind, ist die Liga immer tough besetzt."

Bevor es aber so weit ist, müssen die Widderterinnen ihr morgiges Heimspiel gegen den TC Blau-Schwarz Düsseldorf gewinnen. "Die sind am letzten Spieltag mit einer stärkeren Aufstellung angetreten. Wir müssen sehen, wie sie zu uns kommen. Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Theoretisch könnten wir uns auch eine Niederlage leisten, weil wir bei den Matchpunkten so deutlich führen", merkt Jacob an, die ehrgeizige Sportlerin will aber nicht bis zum letzten Spieltag und der Partie beim TuB Bocholt, die dann gewonnen werden müsste, warten: "Man muss es ja auch ins Ziel bringen. Es bringt ja auch Sebastian Vettel in der Formel 1 nichts, wenn er eine Runde Vorsprung hat und dann kurz vor der Ziellinie mit einem Motorschaden liegen bleibt", illustriert die 32-Jährige.

Wie bei einem Motorschaden war in der Vorwoche auch Marcella Koek in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Die Spitzenspielerin hatte vor ihrem Einsatz beim TC Kaiserswerth zwei Diagnosen zu ihren Fußproblemen erhalten, ein Arzt hatte auf einem MRT-Bild gar einen Spalt im Knochen entdeckt und von Sport abgeraten. Die Niederländerin wollte aber spielen, verlor jedoch ihr Einzel klar. Die Beschwerden sind da, hindern sie aber nicht, auch morgen aufzulaufen. "Sie spielt", berichtet Jacob, die so auf das eingespielte Team mit Kim Rus, ihr selbst, Anika Kurt, Denise Hartmann und Annika Bruchhaus vertrauen kann. "Sie ist vielleicht nicht hundertprozentig fit, hat mir aber geschrieben, dass es für beide Spiele reichen sollte. Vielleicht war der Umstand, dass sie die Diagnose einen Tag vor dem Spiel erhalten hatte, auch kein gutes Timing. Aber jetzt geht es ihr mental wieder besser."

Jacob hofft nun, dass das Wetter morgen gut und die Anlage voll ist, denn bei einem Sieg "will ich schon ein bisschen Halligalli machen". Sollte es nicht klappen, gibt es die Woche darauf das Sommerfest am Widdert, bei dem dann auch der Aufstieg gefeiert werden könnte.

(ame)
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