Volleyball Gosmann sichert den Volleys den Sieg

Solingen · Der Wechsel von außen auf diagonal ist Gold wert: Der Zweitligist gewinnt in Braunschweig am Ende sicher mit 3:1.

Am Samstagabend um 19.54 Uhr sah es für die Solingen Volleys so aus, als sollte der Saisonstart gründlich in die Hose gehen. Deutlich hatte der Zweitligist, der am Ende gerne Meister der 2. Bundesliga Nord werden möchte, den ersten Satz mit 14:25 beim USC Braunschweig verloren. "Zuspiel, Annahme, Angriff - da hat wirklich gar nichts zusammengepasst", musste Oliver Gies zugeben. Dass der Co-Trainer, der Headcoach Bernd Werscheck vertrat, am Ende doch noch jubeln durfte, hatte er einer Leistungssteigerung seines Teams ab dem zweiten Satz zu verdanken. Diese bescherte den Solinger Volleyballern dann doch noch einen 3:1 (14:25, 25:20, 25:21, 25:21)-Sieg und somit die ersten Zähler auf dem Weg Richtung Aufstieg.

"Wir wollten drei Punkte holen, das haben wir gemacht - deshalb bin ich absolut zufrieden", lautete die Bilanz von Oliver Gies, der aufgrund seiner Ellenbogen-OP in dieser Woche zum Zuschauen gezwungen war. "Gut war, dass wir geduldig geblieben sind. Wir haben uns durch den ersten Satz nicht verunsichern lassen." Gies vertraute zu Beginn Libero Lennart Bevers, Zuspieler Huib den Boer sowie den Mittelblockern Dirk Pietzonka und Thomas Stark. Auf den Außenpositionen spielten Daniel Wernitz und Christian Gosmann, Neuzugang Benny Nibbrig durfte als Diagonalangreifer aufs Feld.

Im Gegensatz zum Training, in dem diese Formation bereits überzeugte, klappte allerdings kaum etwas. Schnell lag der Gast mit 5:8 und 9:16 zurück. Über 11:20 ging der erste Durchgang verdient verloren.

Zu Beginn des zweiten Satzes stellte Gies um. Er brachte den 20-jährigen Svante Renzelmann für Nibbrig. Dieser ging auf die Außenposition, Gosmann übernahm - wie in der vergangenen Saison - die Aufgabe des Diagonalangreifers. Eine Maßnahme, die zum Erfolg führte. "Christian hat das Spiel seines Lebens gemacht", sagte Gies. "Er hatte eine unfassbare Quote im Angriff." Völlig verdient wurde er nach dem Spiel als wertvollster Spieler seines Teams ausgezeichnet und sicherte sich somit die erste Goldmedaille der Saison. Doch nicht nur Gosmann überzeugte. Plötzlich kamen die Aufschläge, die Annahme wurde besser, das Zuspiel präziser, und die Block-Feld-Abwehr stand nahezu optimal. Zwar hieß es 15:15, dann aber zog der Favorit über 19:16 und 22:18 auf 25:20 davon.

Ähnlich der dritte Satz. Bis zum 17:17 hielt Braunschweig mit, musste dann aber erneut Solingen den Vortritt lassen. Seinen Anteil daran hatte auch Toni Mester, der beim Stand von 7:6 für Thomas Stark aufs Feld kam. Er sorgte mit einigen guten Blocks dafür, dass auch dieser Durchgang gewonnen wurde. Nicht zum Einsatz kam hingegen Alexander Walkenhorst. Er saß zwar auf der Bank, hatte sich aber im Abschlusstraining die Hüfte verdreht. Gies: "Wir wollten kein Risiko eingehen."

Auch im vierten Satz wurde es zwischendurch noch mal eng (15:14). Um 21.23 Uhr stand aber fest, dass die Volleys nach einem holprigen Start doch noch einen sehr passablen Saisonauftakt hingelegt hatten.

(sbi)
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