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Lokalsport Eishockey-Saisonstart beim Erzrivalen

Solingen · Am Sonntag startet der EC Bergisch Land beim Neusser EV in die Spielzeit der neuen 1. Liga West.

 Am vergangenen Wochenende feierte der EC Bergisch Land in der Eishalle Birkerstraße seine Saisoneröffnung.

Am vergangenen Wochenende feierte der EC Bergisch Land in der Eishalle Birkerstraße seine Saisoneröffnung.

Foto: Stephan Köhlen

Ein Blick auf die Ligastruktur im deutschen Eishockey ist verwirrend. Sollte der EC Bergisch Land zunächst in der Oberliga-West an den Start gehen, hat der Landesverband die Klasse inzwischen zur 1. Liga West ernannt. Von einer Ersten Liga ist die zehnköpfige Gruppe freilich weit entfernt. Darüber liegen die Oberliga-Nord sowie die Deutsche Eishockey Liga I und II (DEL). "Es ist ein einziges Chaos", findet auch ECBL-Trainer Jörg Mülstroh. "Doch die Liga hat es schon in sich. Ich hätte gerne eine Klasse darunter gespielt."

Tatsächlich macht die Spielklasse Lust auf die neue Saison. Die Solinger bekommen es mit Größen wie den Ratinger Ice Aliens, den Eisadlern Dortmund, Lippe-Hockey Hamm oder eben auch dem Neusser EV zu tun. Auf das Duell gegen den einstigen Erzrivalen warten die hartgesottenen hiesigen Eishockeyfans schon lange. Zu Zeiten des Solinger Schlittschuhclubs (SCS) war die Partie vor mehr als 20 Jahren stets der Höhepunkt der Saison. An die alte Zeit wird die am Sonntag anstehende Auftaktpartie im Neusser Südpark natürlich nicht anknüpfen können, doch die Vorfreude auf die neue Spielzeit ist in der Solinger Eishockeyszene bereits jetzt deutlich größer als in den vergangenen Jahren.

"Ich will nicht alles schwarz malen", sagt Jörg Mülstroh. "Aber unser oberstes Ziel ist der Klassenerhalt." Die ersten sechs der Einfachrunde, die bis Ende Dezember ausgetragen wird, spielen eine Aufstiegsrunde in die Oberliga-Nord. Die vier Teams darunter müssen in die Relegation gegen die besten Regionalligisten. "Wenn wir wirklich Sechster würden, wäre das eine Sensation", stellt der Coach klar. "Es ist ja so, dass eigentlich alle anderen Mannschaften in unserer Liga Aufwandsentschädigungen bezahlen. Das Geld haben wir nicht."

Die Strukturen sind dennoch professioneller geworden. Seit Mai befindet sich der EC Bergisch Land im Training. Vor allem im Fitnessbereich hat Athletiktrainer Florian Dressler mit der Mannschaft gearbeitet. "Fit sollten wir sein", meint Mülstroh. "Der Fokus lag aber auch auf der Vorbeugung von Verletzungen. Ich denke, das wird sich über die Saison auszahlen." Auf dem Eis war die Mannschaft bisher kaum. Erst seit dem vergangenen Wochenende ist die Eissporthalle in Solingen wieder geöffnet. "Und auswärtiges Eis ist eben teuer", erläutert der Trainer. Nach zwei Trainingseinheiten steht Freitag ein letztes Testspiel (21 Uhr) gegen Ligakonkurrent TuS Wiehl auf dem Programm. Die ersten Vorbereitungsspiele waren durchwachsen. Einer 3:5-Niederlage in Troisdorf folgte ein 3:1-Erfolg beim TuS Wiehl und ein 4:4 erneut gegen die Troisdorfer. "Wir müssen noch stark an unserem Spielsystem arbeiten. Aber das kriegen wir schon hin." Der Kader hat sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert. Allerdings musste Mülstroh einige Akteure aussortieren, um nicht zu viele Spieler zu haben.

Leistungsträger wie Nico Rosewe, Felix Wolter, Marvin Wintgen oder Tim Neuber sind geblieben. Neu im Team sind zum Beispiel Torhüter Stephan Schwarz, der schon einmal erfolgreich für die Bergischen zwischen den Pfosten stand. Außerdem sicherte sich der Verein die Dienste von Andreas Czaika, Falk Schnöring, Steffen Wintgen, Alexander Bill und dem Kanadier Brett Lucas. Insgesamt stehen 32 Spieler im Kader des EC Bergisch Land.

(trd)
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