Lokalsport Die Rückrunde soll die Wende bringen

Solingen · Die Bilanz zur Winterpause fällt für die Fußball-Bezirksligisten VfB Solingen und SG Vatanspor eher enttäuschend aus.

 Blerton Balaj trifft im Stadtderby gegen den VfB Solingen zum 2:0-Endstand. Der Torjäger der SG Vatanspor hat in der Hinrunde bereits 16 Treffer erzielt.

Blerton Balaj trifft im Stadtderby gegen den VfB Solingen zum 2:0-Endstand. Der Torjäger der SG Vatanspor hat in der Hinrunde bereits 16 Treffer erzielt.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Auch wenn sich die Vereinsvertreter kämpferisch geben, ist die Enttäuschung in Reihen des VfB Solingen und der SG Vatanspor über das insgesamt enttäuschende Abschneiden in der Fußball-Bezirksliga deutlich zu spüren. "Ganz aufgegeben haben wir uns zwar nicht, aber realistisch betrachtet sind acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz natürlich nicht einfach aufzuholen", erklärt VfB-Sportchef Manuel Habljak. Der Relegationsplatz ist der zweite Tabellenrang, der in dieser Saison erstmalig zur Teilnahme an einer Aufstiegsrunde zur Landesliga berechtigt. Als Aufsteiger scheint der 1. FC Monheim bereits festzustehen, der mit zehn Punkten Vorsprung auf den zweiten TV Dabringhausen die Tabelle souverän anführt. Der Abstand auf den VfB Solingen (7.) beträgt 18, der Abstand auf Vatanspor (8.) sogar 23 Zähler.

Den Optimismus, in der Rückrunde noch einmal oben angreifen zu können, bezieht Sahin Sezer aus der traditionell stets besseren Rückrunde. "Wir geben nicht auf, denn wir haben eine sehr gut funktionierende und diszipliniert auftretende Mannschaft", erklärt der Trainer der SG Vatanspor. Natürlich ist an der Zietenstraße die Enttäuschung groß. "Die unnötigen Niederlagen in den letzten Spielen vor der Winterpause bei Schwarz-Weiß Düsseldorf und zu Hause gegen Eller haben uns natürlich enorm zurückgeworfen. In beiden Spielen hatten wir enormes Pech. Sechs Punkte mehr auf dem Konto, und die Situation wäre für uns völlig anders", so Sezer. Apropos Pech: das hatte Vatanspor in der Hinrunde auch mit zahlreichen Verletzungen. Zu selten konnte Sezer seine beste Elf ins Rennen schicken. Ein Grund dafür, warum eine der sicher spielstärksten Mannschaften der Liga nur auf dem achten Tabellenplatz überwintert.

Personell ändern wird sich an der Zietenstraße in der Pause wenig. Mustafa Sisman hat sich wie Rene Klüber abgemeldet, neu in den Kader rücken dafür Tom Machenbach (Post SV) und Emre Celik (Fortuna Solingen).

Personell verändert sich auch beim VfB Solingen wenig. Einziger Neuzugang in der Winterpause ist Mensur Pjetrovic (SV DITIB). "Weitere Spieler sind nicht geplant, allerdings planen wir bereits die kommende Saison", so Habljak. Schmerzlich für den aktuell besten Bezirksligisten der Klingenstadt ist natürlich der Abgang von Marcel Carnielo. Der 23-jährige Remscheider wechselt zum TV Dabringhausen. "Marcel ist sehr ehrgeizig und will unbedingt aufsteigen. Das kann er mit Dabringhausen schaffen. Wäre unser Abstand auf die Spitze nicht so groß, er wäre sicher geblieben", erzählt Habljak.

Zur Analyse gehört am Bavert auch Selbstkritik. "An guten Tagen können wir jeden Gegner schlagen, aber gegen vermeintlich schwächere Teams sind wir manche Spiele einfach zu lasch angegangen." Für Habljak eine Frage des Charakters. "Und deshalb fragen Trainer Uwe Rütjes und ich uns natürlich, ob alle Neuverpflichtungen richtig waren." Habljak kündigt an, in der Pause das Gespräch mit dem einen oder anderen Spieler zu suchen. Durchaus möglich, dass sich der Kader also noch verkleinert. Bei aller Enttäuschung sieht der VfB-Sportchef aber auch das Positive: "Die individuelle Qualität ist da. Nur laufen die einzelnen Räder oft nicht zusammen." Sprich: in der Winterpause wird weiter an der mannschaftlichen Geschlossenheit gearbeitet. "So lange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir uns nicht aufgeben. Aber die Priorität wird in der Rückrunde auf der zweiten Mannschaft liegen, damit diese den Sprung in die Kreisliga A schafft."

(RP)
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