Lokalsport Der letzte Strohhalm Klassenerhalt

Solingen · In den Relegationsspielen gegen die HSG Sulzbach/Leidersbach geht es um die theoretische Chance auf die 3. Liga.

 Lisa Klinnert wird ihre letzten beiden Spiele für den HSV Gräfrath absolvieren. Sie wechselt nach der Saison zum TV Beyeröhde.

Lisa Klinnert wird ihre letzten beiden Spiele für den HSV Gräfrath absolvieren. Sie wechselt nach der Saison zum TV Beyeröhde.

Foto: Stephan Köhlen

Vom Deutschen Handball-Bund sind vorsorgliche Relegationsspiele für die dritte Liga angesetzt worden. Die Handballerinnen des HSV Gräfrath sind heute Nachmittag (16 Uhr) bei der HSG Sulzbach/Leidersbach zu Gast. Am Sonntag findet um 17 Uhr das Rückspiel in der kleinen Sporthalle Kannenhof statt. "Sollte noch eine Mannschaft bis zum 1. Juli auf ein Startrecht in der dritten Liga verzichten, dann würde der Sieger aus den Vergleichen nachrücken", erklärt Trainer Ernie Meyer, der die Mannschaft in diesen Tagen akribisch vorbereitet hat. Nach einem gemeinschaftlichen Frühstück in Solingen macht sich die Gräfrather Reisegruppe gegen zwölf Uhr gen Süden auf. Die knapp 240 Kilometer sollten aber in der Spielvorbereitung keine besondere Erschwernis bedeuten.

Die Sulzbacherinnen haben in der Südgruppe mit sechs Siegen und zwei Unentschieden den elften Tabellenplatz erreicht und damit in der Endabrechnung zwei Zähler mehr eingefahren, als der HSV Gräfrath. Die litauische Spielmacherin Katja Wess ist die Schlüsselspielerin bei der HSG, von der auch gleichzeitig die meisten gefährlichen Aktionen ausgehen. "Ich habe mich sehr ausführlich mit dem Gegner beschäftigt. Wir werden Wess in den Griff kriegen müssen und auch die robuste 6:0-Deckung aushebeln. Ich gehe insgesamt von einem Duell auf Augenhöhe aus und rechne mit einem knappen Resultat", betont der A-Lizenz-Inhaber.

In den Trainingseinheiten wurde richtig Gas gegeben und die Mannschaft auf die bevorstehenden HSG-Stärken intensiv vorbereitet. Allerdings können die Gräfratherinnen in der Relegation bei weitem nicht die beste Besetzung ins Rennen schicken. Kamila Caluzynskas Vertrag endete am 30. April, sie wird für den HSV nicht mehr auflaufen. Melina Otte befindet sich bis Samstag im Urlaub, kommt aber extra für das Rückspiel. Lena Heider fehlt aus beruflichen Gründen und Linkshänderin Kathrin Frielingsdorf hat sich mit Krankheit abgemeldet. "Aber auch ein kleiner Kader kann einiges leisten und wir wollen dort das Maximum herausholen", sagt Meyer.

Elmar Müller, der vergangene Woche als neuer Team-Manager vorgestellt wurde, sprach Anfang der Woche noch einmal mit der Mannschaft. "Ich habe das Gefühl, dass die Mädels brennen. Wir haben uns eingeschworen und wollen in diesen beiden Partien alles investieren", sagt Müller, der sich bereits auch intensiv um den Sonntag und das Rückspiel kümmert. Beim Rückspiel in der Sporthalle Kannenhof wird es auch zu einigen Verabschiedungen kommen. Lena Feldstedt wird mit dem Spitzenteam TuS Lintfort in Verbindung gebracht und streift sich letztmalig das HSV-Trikot über. Lisa Klinnert (TV Beyeröhde), Melina Otte (PSV Recklinghausen), Kira Bohlmann (Handball-Pause) und Lena Heider (TB Wülfrath) werden ebenfalls den Verein verlassen. Der Verbleib von Julia Schumacher ist ungewiss, sie liebäugelt mit einer Rückkehr nach Köln.

(lhep)
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