Lokalsport Der ewig Unterschätzte gewinnt erneut

André Hughes öffnete die Tür zum Halbfinale für die Alligators, doch das Team geht nicht hindurch.

André Hughes steht seit 2003 für die Solingen Alligators auf dem Wurfhügel. Der Pitcher hat alles erlebt. Im Nationalteam ist er gesetzt, die Deutsche Meisterschaft hat er zwei Mal gewonnen, doch immer wieder wird er unterschätzt. Auf der offiziellen Internetpräsenz der Baseball-Bundesliga war von Hughes' drittem Frühling die Rede. Bezug dazu war die starke Leistung des Solingers im ersten Duell der Viertelfinalserie, das die Klingenstädter mit 1:0 gewonnen hatten. Hughes hatte dabei überragend gespielt.

Unterschätzt wird er weiterhin, weil seine Würfe eben nicht mit einer gewaltigen Geschwindigkeit in Richtung der gegnerischen Schlagleute fliegt. Seine Stärke ist Präzision und inzwischen eben eine gewisse Erfahrung. Und auch im dritten Spiel der Serie in Heidenheim überzeugte der Werfer erneut mit einer starken Play-off-Leistung. Während die Alligators perfekt auf Heidenheims Pitcher Johannes Krumm vorbereitet waren, hielt Hughes den Gegner fünf Durchgänge kurz. Als Terrell Joyce ein Homerun gelang und damit die ersten beiden Zähler für die Heideköpfe markierte, führten die Gäste bereits 8:0.

Daniel Sanchez und Dominik Wulf hatten die entscheidenden Schläge zur 2:0-Führung gleich im ersten Durchgang besorgt. Wayne Ough legte den dritten Punkt nach. Im zweiten Abschnitt ging es genauso weiter. Florian Götze kam bei seinem Schlag gleich auf die zweite Base, Nils Hartkopf holte ihn zum 4:0 nach Hause. Sanchez wiederum ließ mit seinem Schlag Hartkopf zum 5:0 sprinten. Im vierten Inning war es erneut Hartkopf, der Götze hereinschlug, Sanchez und Wulf luden daraufhin die Bases, die Nolan Lang mit seinem Treffer abräumte und seine Mannschaft damit 8:0 in Front brachte.

Den Vorsprung gaben die Solinger nicht mehr ab. Sie hatten zwar fortan mit dem eingewechselten Patrick Seyfried größere Probleme als mit Krumm, doch zu drei weiteren Zählern reichte es dennoch - was auch an Hartkopfs Homerun im letzten Abschnitt lag. Und André Hughes? Der blieb bis zum Ende für die Alligators auf dem Hügel. Er kassierte zwar einen weiteren Homerun von Joyce, lief jedoch nie Gefahr, die Begegnung zu verlieren.

"Wenn man schnell hoch führt, ist es leicht zu werfen", gestand Hughes. "Da läuft es dann ganz von alleine." Der 11:4-Endstand bedeutete einen 2:1-Vorsprung in der Serie für die Alligators. Das Tor zum Halbfinale war weit geöffnet. Doch die Mannschaft ging nicht hindurch. Die Heidenheim Heideköpfe lachten zuletzt.

(trd)
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