Faustball Das Ziel: Ohligs bekannter machen

Solingen · Die Faustballerinnen Kaja Hutz und Inga Maus fliegen morgen zur U 18-Europameisterschaft nach Kellinghusen.

Es ist eine große Herausforderung für zwei junge Mädchen, die nicht gerade aus einer ausgewiesenen Faustball-Hochburg kommen. Sie spielen in der Nationalmannschaft gemeinsam mit Spielerinnen des VfL Kellinghusen, des TK Hannover, des TSV Calw und des TSV Bayer 04 Leverkusen. Sicher werden sich einige Nicht-Insider im Publikum der U 18-Europameisterschaft fragen, wer denn die beiden Spielerinnen vom Ohligser TV sind und wo Ohligs denn eigentlich liegt. Die Antwort möchten Kaja Hutz und Inga Maus zumindest bei einigen Kurzeinsätzen auf dem Rasenplatz geben.

Morgen werden sie sich gemeinsam mit ihrem Vereinskameraden Oliver Schaper, der zum internationalen Jugendcamp eingeladen wurde, auf den Weg nach Kellinghusen, dem kleinen faustballverrückten Ort zwischen Hamburg und Kiel, machen. "Schon ein wenig außergewöhnlich, dass wir dieses Mal sogar fliegen dürfen", erklärt Kaja Hutz, die nicht nur hier mit Vorfreude behaftet ist, dass es von Düsseldorf nach Hamburg per Flugzeug geht. "Ich bin ein wenig aufgeregt und gespannt, wie das alles ablaufen wird", ergänzt sie.

Die 15-jährige Humboldtschülerin spielt schon in der dritten Saison im Zweitliga-Team des Ohligser TV. Hier darf sie nur sporadisch im Angriff mitwirken, da die Position zumeist von Ann Kristin Stöckler und Lea Maus besetzt wird. Im Nationalteam ist sie eine von fünf Angreiferinnen. "Über einen Kurzeinsatz würde ich mich bei der EM schon freuen", meint Kaja Hutz, die hofft, dass ihre Zeit noch kommen wird. Denn da gibt es im nächsten Sommer die Weltmeisterschaft in Nürnberg. Hier wird der Kampf um die Teilnahme ein heißer Tanz, auch wenn Kaja Hutz jetzt schon dabei sein darf.

"Nun darf ich mir das auch alles einmal aus der sportlichen Perspektive anschauen", freut sich Inga Maus auf Kellinghusen. Bisher durfte sie der U 18-Weltmeisterschaft in Spanien, der Herren-Weltmeisterschaft in Österreich und im Vorjahr der U 21-Europameisterschaft mit dem Ohligser Johannes Groß in Mannheim als Zuschauerin beiwohnen. "Es war immer eine tolle Stimmung bei den Zuschauern", weiß die 17-Jährige, die miterlebte, wie die deutschen Männer 2011 vor 8000 Zuschauern in Österreich im Finale gegen den Gastgeber Weltmeister wurden. Ihre Vereinskameraden und auch Kaja Hutz waren dabei.

Der Weg der beiden Ohligserinnen weist viele Parallelen auf. Sie spielten vor vielen Jahren gemeinsam ihren ersten Deutschlandpokal der Verbandsmannschaften. Vielleicht münden diese Karrieren mit einem ersten gemeinsamen Länderspiel oder vielleicht einem internationalen Podiumsplatz in einem ersten Zwischen-Höhepunkt. Dann wissen bestimmt mehr Zuschauer, wo Ohligs liegt.

(ham)
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