Bergischer HC Unspektakulärer Start-Ziel-Sieg

Solingen · Handball-Zweitligist Bergischer HC eröffnete gestern Abend das Derby-Wochenende mit einem 29:20 (14:10)-Erfolg gegen Eintracht Hagen - und hatte etwas mehr Mühe als erwartet. Am Sonntag kommt TuSEM Essen in die Unihalle.

 Christopher Rudeck traf keine Schuld, dass der BHC sein komfortables Polster zu Beginn der zweiten Halbzeit verspielte. Nach acht Paraden musste er trotzdem in der 35. Minute zwischen den Pfosten Platz machen für Bastian Rutschmann.

Christopher Rudeck traf keine Schuld, dass der BHC sein komfortables Polster zu Beginn der zweiten Halbzeit verspielte. Nach acht Paraden musste er trotzdem in der 35. Minute zwischen den Pfosten Platz machen für Bastian Rutschmann.

Foto: Imago

Nur kurz vor und nach der Pause ließ der Bergische HC den Aufsteiger Eintracht Hagen an einer Überraschung schnuppern. "In eigener Überzahl geben wir das Spiel etwas aus der Hand, können aber in der zweiten Halbzeit mit kompakter Deckung trotz einiger Rückraumtreffer doch noch ein deutliches Ergebnis erzielen", sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. Insgesamt seien es sehr zufriedenstellende 60 Minuten gewesen.

Die Partie im Spielfilm.

9. Minute Die traditionsreiche Ischelandhalle ist fest in Händen der rund 300 Anhänger des Bergischen HC. In Abwehr wie Angriff übertönen die BHC-Rufe die Anfeuerung der knapp dreifachen Anzahl der Eintracht-Anhänger. Auch auf dem Spielfeld geben die Löwen den Ton an. Nach Treffern von Arnor Gunnarsson aus dem Rückraum und per Siebenmeter sowie Linus Arnesson und Jan Artmann (2) nach Zweiter Welle führt der BHC früh mit 5:1 (9.). Die Auszeit von Eintracht-Coach Niels Pfannenschmidt ist die logische Konsequenz.

15. Minute Der Zweitliga-Aufsteiger versucht, den Angriffsfluss des hohen Favoriten mit einer 5:1-Deckung gegen Mittelmann Tomas Babak zu stören. Tatsächlich müht sich der BHC zum Abschluss. Der Vorsprung wächst trotzdem auf 8:2 nach Treffern von Arnor Gunnarsson und Csaba Szücs (Zweite Welle).

18. Minute Trainer Sebastian Hinze sorgt für neue Impulse, indem er Fabian Gutbrod und Maciej Majdzinski auf den Halbpositionen ins Spiel bringt. Gutbrod lässt nicht lange auf seinen ersten Treffer warten und überwindet den inzwischen eingewechselten Eintracht-Keeper Tobias Mahncke zum 10:4.

22. Minute Niels Pfannenschmidt hat bereits seine zweite Grüne Karte am Kampfgericht abgegeben. Seinem Team fällt gegen die kompakte 6:0-Deckung wenig ein. Und wenn ein Ball dann doch einmal auf das Gehäuse von Christopher Rudeck kommt, ist der BHC-Schlussmann meist zur Stelle. Nach sechs guten Paraden ist jedoch auch er beim Tempogegenstoß-Abschluss von Daniel Mestrum machtlos. Der Linksaußen beendet mit dem 5:11 (24.) die knapp neunminütige Phase der Hagener ohne Tor.

28. Minute In Unterzahl spielen die Gastgeber mit einem zusätzlichen Feldspieler. Arnor Gunnarsson schaltet nach Jan-Lars Gaubatz' 7:12 blitzschnell und befördert den Ball per Anwurf ins immer noch leere Tor.

30. Minute Mit einem Doppelschlag in den Schlusssekunden von Halbzeit eins betreibt Eintracht Hagen Ergebniskosmetik. Der Vier-Tore-Vorsprung (14:10) spiegelt nicht die Kräfteverhältnisse wider.

33. Minute Das einmal so komfortable Polster ist auf zwei Treffer geschrumpft. Milan Kotrc fällt der Ball nach einem Abpraller von Fabian Gutbrod glücklicherweise direkt in die Hände - der Linksaußen verwandelt den Abpraller zum 15:12.

35. Minute Der zwischen die Pfosten gewechselte Bastian Rutschmann ist sogleich präsent. Seine ersten Aktionen: zwei Glanztaten bei freien Würfen von Sebastian Schneider (Kempa-Trick) und Rechtsaußen Daniel Mestrum.

42. Minute Der knappe Spielstand motiviert die Hagener vor allem in der Abwehr. Deren Aktionen im Innenblock stoßen an die Grenze des Erlaubten. Eine erneute Zeitstrafe nutzt der BHC konsequent aus: Mit drei Treffern in zwei Minuten stellen Fabian Gutbrod, Maciej Majdzinski und Arnor Gunnarsson das Ergebnis auf 21:15 (43.).

50. Minute Die Gastgeber versuchen, das vom BHC vorgegebene hohe Tempo weiter mitzugehen. Die Löwen aber schlagen kein Kapital aus den sich häufenden Fehlern und Fehlwürfen. Maximilian Bettin und Arnor Gunnarsson etwa scheitern beim Stand von 16:22 kurz hintereinander per Siebenmeter.

60. Minute Den Schlussstrich für den BHC unter einen unspektakulären Start-Ziel-Sieg setzt Maximilian Bettin per Strafwurf zum 29:20-Endstand.

(gra)
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