Lokalsport Der BHC hat endlich alle Mann an Bord

Solingen · Mit der Partie beim TVB Stuttgart startet am Sonntag die Mission Klassenerhalt der Handball-Bundesliga.

 Trainer Sebastian Hinze (mitte) hat beim BHC nun alle Spieler zur Verfügung.

Trainer Sebastian Hinze (mitte) hat beim BHC nun alle Spieler zur Verfügung.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

13 Spiele stehen für den Bergischen HC noch aus, um die Mission Klassenerhalt der Handball-Bundesliga erfolgreich zu gestalten. Die erste Aufgabe führt den Klub, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht, zum Aufsteiger TVB Stuttgart - einem direkten Konkurrenten, der um zwei Punkte und in der Tordifferenz um sechs Treffer besser steht. "Beiden Mannschaften ist bewusst, dass das ein wichtiges Spiel ist", sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze.

Die Stuttgarter haben in Ex-Nationaltorwart Johannes Bitter vom insolventen HSV Handball und dem rumänischen Nationalspieler Viorel Fotache namhaft aufgerüstet. Ebenfalls in Hamburg hat sich auch der BHC bedient und in Maciej Majdzinski einen talentierten Linkshänder für den Rückraum verpflichtet. Zusammen mit Inal Aflitulin, der bereits im abgelaufenen Jahr zum BHC gestoßen war, hat Hinze nun 17 Spieler im Kader, da auch die verletzten Akteure alle wieder einsatzfähig sind. 14 können aktiv ins Geschehen eingreifen, es können mehr auf den Spielbericht, wenn man einige passiv stellt und sie je nach Bedarf einsetzt. "Diese Möglichkeit habe ich jetzt", sagt Hinze. "Dann muss ich eine Entscheidung treffen. Das ist mein Job. Das ist mir lieber, so eine Entscheidung zu treffen als anders."

Denn zu oft stellte sich sein Team in dieser Saison durch verletzungsbedingte Ausfälle quasi von alleine auf. Nun ist in Maximilian Hermann der letzte langwierig Verletzte (Fuß) wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen - das ist aus BHC-Sicht nahezu Luxus. In den sieben Wochen seit dem letzten Bundesligaspiel konnte Hinze so ganz anders arbeiten als die meiste Zeit in dieser Saison. "Das ist schon was anderes, ob man mit zwölf bis 14 oder sechs bis acht Feldspielern agieren kann. Wir konnten jetzt viel am Tempospiel bei sechs gegen sechs arbeiten und dafür sorgen, dass Kristian Nippes, Alexander Hermann und Moritz Preuss, die in der ersten Vorbereitung wenig dabei waren, da reinkommen." Das galt auch für Aflitulin: "Wir haben jetzt die Möglichkeit gehabt, ihn zu integrieren. In den Englischen Wochen davor hatten wir immer nur die Eindrücke aus den Spielen, jetzt konnten wir auch welche aus dem Training sammeln und sehen, was passt für ihn und mit welchem Spieler." Hinzes Fazit: "Das lief so, wie eine Vorbereitungsphase laufen sollte. Jetzt freuen wir uns alle, dass es wieder losgeht."

Die Spielpause hat der Trainer vor allem dazu genutzt, an "der Problematik im Angriffsspiel" zu arbeiten. Präziser: "Es kommt auf Bewegung an. Das Wegbewegen ohne Ball, was in der Hinrunde nicht so gut funktioniert hat, oder die erste Bewegung des Gegners. Wir haben nicht so viel am System verändert, sondern an Kleinigkeiten im System gearbeitet. Und versucht, die ein oder andere kreative Idee entstehen zu lassen. Denn es war oft so, dass irgendwann, wenn der Gegner unsere Sachen gelöst hatte, ein Plan C fehlte. Wir hatten vielleicht nicht genug Werkzeuge. Die haben wir uns jetzt geholt und es gilt, sie zum richtigen Zeitpunkt anzuwenden. Wir müssen immer für die beste Situation in jedem Angriff bereit sein." Allzeit bereit für die Mission Klassenerhalt.

(ame)
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