Bergischer Hc BHC will zwei Punkte vor der Pause

Solingen · Am Samstagabend möchte der Bergische HC mit einem guten Gefühl in die mehr als einmonatige Spielpause gehen. Dafür wäre ein Bundesliga-Sieg beim TuS N-Lübbecke freilich besonders förderlich. Auswärts wäre es erst der zweite.

 Ohne Viktor Szilágyi wäre der Bergische HC nicht da, wo er jetzt ist. Freilich bewegt daher die Frage, ob der Kapitän noch eine weitere Saison anhängt. Doch der Spielmacher möchte sich vorerst nur auf das Sportliche konzentrieren und am Samstag mit seiner Mannschaft beim TuS N-Lübbecke punkten.

Ohne Viktor Szilágyi wäre der Bergische HC nicht da, wo er jetzt ist. Freilich bewegt daher die Frage, ob der Kapitän noch eine weitere Saison anhängt. Doch der Spielmacher möchte sich vorerst nur auf das Sportliche konzentrieren und am Samstag mit seiner Mannschaft beim TuS N-Lübbecke punkten.

Foto: imago

Ein Blick auf die Heim- und Auswärtstabellen der Handball-Bundesliga ist bemerkenswert. Zu Hause hat der Bergische HC erst drei Mal verloren, in fremder Halle nur ein Mal gewonnen - das bedeutet Platz fünf daheim, Platz 18 in der Ferne. Am Samstag wollen die Löwen den Sprung auf Rang 17 schaffen. Den würden sie mit einem Sieg beim TuS N-Lübbecke erreichen. Vor allem aber würde der Erfolg die nötige Beruhigung in Bezug auf den Klassenerhalt für die mehr als vierwöchige Saisonpause bringen.

26 Punkte haben die Löwen bisher auf dem Konto. Bei 28 kann die Mannschaft zwar theoretisch noch absteigen, doch das Risiko wäre verschwindend gering. "Es ist gut, dass wir gegen die HSG Wetzlar gepunktet haben", sagt Kapitän Viktor Szilágyi "So sind wir weiter in unserem Rhythmus, dass wir alle zwei, drei Spiele punkten. Das bedeutet, dass wir zum Glück keine ,Alles-oder-Nichts'-Spiele haben. Davon hatten wir in der vergangenen Saison schon genug."

Der so unterschiedlichen Heim- und Auswärtsbilanz misst Szilágyi auch nicht die höchste Bedeutung zu. "Ich werde immer wieder gefragt, was gewesen wäre, wenn wir die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg nicht geschlagen hätten. Ich bin überzeugt, dass wir die Punkte dann irgendwo anders geholt hätten." Jetzt soll es aber auch auswärts klappen - nur wenige Kilometer entfernt vom GWD Minden, wo der erste und einzige Auswärtssieg der Saison heraussprang. "Vor der langen Pause können wir noch mal alles reinhauen", freut sich der Österreicher auf die Partie.

"Es wird kein leichter Gang für uns", erläutert Sebastian Hinze. Die Entwicklung in Lübbecke hat der BHC-Trainer natürlich auch verfolgt. Nach der Trennung von Dirk Beuchler und der Verpflichtung von Sead Hasanefendic als neuem Coach haben die Ostwestfalen fünf von sechs möglichen Punkten geholt. "Aber wir sind bestens vorbereitet. Ich bin überzeugt, dass wir eine Situation schaffen können, in der Punkte möglich sind", sagt Hinze und wird von Szilágyi ergänzt: "Ich bin mir sicher, dass Nettelstedt vor uns nervös wird." Die Gastgeber stehen in der Tabelle schließlich hinter den Bergischen und benötigen ebenfalls Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Grundsätzliche Veränderungen erwartet Sebastian Hinze aufgrund des Trainerwechsels beim Kontrahenten nicht. "Es sind nur Kleinigkeiten, die verändert wurden. Aber die Mannschaft hat wieder zusammengefunden, so dass die aggressive Deckung gut funktioniert." Ferner rechnet der Coach damit, dass die Lübbecker alles daran setzen werden, seine Mannschaft aus dem Rhythmus zu bringen. "Das haben sie immer schon gemacht."

Wie es um die Zukunft seines Star-Spielmachers bestimmt ist, wurde auch gestern noch nicht gelüftet. Viktor Szilágyi bekräftigte nochmals, dass in seine Entscheidung, ob er noch eine weitere Saison auf dem Feld steht, viele Faktoren hineinspielen - natürlich auch die Frage der Liga. Ob Hinze das stört ? "Ich kenne die Situation. Wir haben mehrere offene Gespräche geführt." Es sei vollkommen in Ordnung, dass Mannschaft und er sich noch gedulden müssen. "Aber natürlich würde ich mich freuen, wenn ich es weiß", sagt der Coach, hält kurz inne - um dann anzufügen: "Wenn er bleibt - als Spieler."

Fakt ist, dass die Löwen ohne Szilágyi nicht da stehen würden, wo sie sind. Wie wichtig der 36-Jährige für die Mannschaft ist, hat er zuletzt am vergangenen Wochenende gegen die HSG Wetzlar bewiesen, als er acht Tore erzielte und in der Schlusssekunde traf.

(trd)
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