Bergischer HC Berlin zerlegt geschwächten BHC

Wuppertal · Mit dem letzten Aufgebot von gerade einmal neun Feldspielern war der Bergische HC gegen die Füchse Berlin angetreten, und der Tabellenletzte der Handball-Bundesliga bot dem Klub-Weltmeister anfangs beachtlich Paroli. Allerdings konnte er die Ausfälle von gleich fünf Spielern nicht auf Dauer kompensieren und unterlag am Ende deutlich mit 20:31 (10:15).

Ohne Fabian Gutbrod (Innenbandriss), Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss), Christian Hoße, Kristian Nippes (beide Schulterverletzung) und kurzfristig auch Ace Jonovski fehlte einfach zu viel Substanz. Zwar bot Christopher Rudeck im Tor eine hervorragende Leistung mit neun Paraden in den ersten 26 Minuten, und Tomás Babák zog im Angriff sehr gut die Fäden, doch nach dem 9:10 von Jan Artmann in Überzahl nach 22 Minuten ließen die Kräfte sichtlich nach. Erneut war es eine kurze Phase vor der Pause, in der der BHC seine Chancen auf Punkte verspielte: Berlin zog von 12:10 (26. Minute) auf 15:10 weg.

Und nach dem Seitenwechsel wurde es schnell ganz deutlich, die Gäste hatten nun in Silvio Heinevetter einen kaum zu überwindenden Rückhalt und bauten ihre Führung konsequent aus — etwa durch drei Treffer in Folge von Ignacio Plaza Jimenez auf 21:11 (38.). Nach dem 22:11 wechselte Trainer Sebastian Hinze Rudeck wieder für den enttäuschenden Björgvin Gustavsson ein, der in seinen 13 Spielminuten nicht einen Ball hatte halten können. Rudeck wurde mit viel Applaus wieder zurück im Tor bedacht, doch ausrichten konnte er inzwischen auch nichts mehr.

Zu allem Überfluss fiel Mitte der zweiten Halbzeit auch noch Alexander Hermann aus, und so, wie der BHC da auf der Platte stand, hatte es extremen Seltenheitswert und zeigte, wie groß die personelle Not derzeit ist: Mittelmann Babák musste auf halblinks ran, Rechtsaußen Arnor Gunnarsson auf halbrechts. Die Bergischen müssen dringend personell nachlegen, denn in dieser Verfassung wird er nicht aus dem Tabellenkeller kommen.

(ame)
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