Lokalsport Alles ist angerichtet für ein Handball-Fest

Solingen · Schon seit vielen Wochen freut man sich auf das Derby zwischen dem TSV Aufderhöhe und dem Bergischen HC II. Im Vorfeld dieses brisanten Oberliga-Duells sind beide Seiten um Harmonie bemüht.

 Aufderhöhes Rückraumspieler Kris Zulauf (Mitte) ist Lennart Austrup (links) vom Bergischen HC II entwischt. Auch diesmal sind im Derby wieder viele Zweikampfduelle zu erwarten.

Aufderhöhes Rückraumspieler Kris Zulauf (Mitte) ist Lennart Austrup (links) vom Bergischen HC II entwischt. Auch diesmal sind im Derby wieder viele Zweikampfduelle zu erwarten.

Foto: Stephan Köhlen

Schon seit vielen Wochen freut man sich auf das Derby zwischen dem TSV Aufderhöhe und dem Bergischen HC II. Im Vorfeld dieses brisanten Oberliga-Duells sind beide Seiten um Harmonie bemüht.

Die Morgenpost zieht vor dem Stadtderby in der Oberliga einen Vergleich der beiden Protagonisten, die heute Abend um 19.15 Uhr um wichtige Punkte und noch mehr Prestige kämpfen werden.

Vereine: Unterschiedlicher könnten die Clubs nicht aufgestellt sein. Der Bergische HC überstrahlt mit seiner Bundesliga-Mannschaft die gesamte Region, verfügt in allen Leistungsbereichen über Teams. Sicherlich ist die Oberliga-Mannschaft ebenso wie die A-Jugend- Bundesliga-Truppe das Aushängeschild der Amateurabteilung.

Beim TSV hat es in den vergangenen Jahren eine konstante Weiterentwicklung gegeben. Vor gut zehn Jahren spielte erste Mannschaft noch in der Bezirksliga, heute ist die TSV-Dritte in dieser Klasse aktiv. Mit dem Aufstieg im Sommer schaffte der TSV erstmals den Sprung in die höchste Liga auf Verbandsebene. Während beim BHC der Leistungsgedanke im Vordergrund steht, überzeugt Aufderhöhe mit einem einmaligen "Wir"-Gefühl. Der Zusammenhalt in der Handball-Abteilung sucht seinesgleichen und ist sicherlich mitentscheidend für die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit.

Mannschaften: Unterschiedlicher könnten die beiden Teams nicht zusammengestellt sein. Während man beim TSV auf geballte Erfahrung setzt und die Mannschaft einen Altersschnitt von über 30 Jahren besitzt, läuft die BHC-Reserve unter dem Motto Jugend forscht. "Wir haben keinen Star, für uns ist das Kollektiv am wichtigsten", unterstreicht TSV-Trainer Max Ramota. Sein gegenüber Patrick Luig hingegen verfolgt ein anderes Ziel: "Wir sind eine Ausbildungsmannschaft, in der junge Talente reifen sollen."

Trainer: Der 38-jährige Max Ramota arbeitet beim TSV Aufderhöhe zum ersten Mal mit einer Männermannschaft. Zuvor war der frühere Bundesliga-Spieler fünf Jahre lang in der Talentschmiede des HSV Gräfrath aktiv und kümmerte sich dort um den Nachwuchs. Ramota absolvierte gerade seinen Trainerlehrgang und wird im Sommer des nächsten Jahres auch mit der B-Lizenz ausgestattet sein.

Einen etwas anderen Weg beschritt Patrick Luig, der nun in sein zweites Jahr beim Bergischen HC II geht. Der 35-jährige A-Lizenz-Inhaber und Diplom-Sportwissenschaftler beendete die eigene Karriere beim Neusser HV (damals Oberliga) recht früh, beim Mittelrhein-Oberligisten TuS 82 Opladen feierte Luig in den Jahren von 2009 bis 2014 bereits viele Erfolge.

Führungsspieler Ramota verweist in diesem Punkt einmal mehr auf das Kollektiv. Dennoch ragen beim TSV die ehemaligen Bundesliga-Spieler Mirko Bernau, Robert Heinrichs und Frank Berblinger heraus. Solch eine Hierarchie gibt es bei der BHC-Zweiten noch nicht. Die meisten Spieler müssen sich im Herrenbereich erst noch zurecht finden.

Perspektive: In Sachen Saisonziel liegen beide Mannschaften ganz nah beisammen, die Qualifikation zur 2016 neu geschaffenen Nordrheinliga ist das erklärte Ziel.

Prognose: Das Aufeinandertreffen von TSV und BHC II ist für jeden Handball-Interessierten ein absolutes Muss. Nicht nur weil im Derby unterschiedliche Handball-Philosophien aufeinandertreffen, sondern weil die Partie sicher auch von Emotionen bestimmt wird. Und die Stimmung im so genannten Bunker ist wirklich einmalig.

(lhep)
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