Bergischer HC Bergischer HC plant Zukunft mit Szilágyi

Solingen · Sportlich geht es um den Erstliga-Verbleib. Im Hintergrund aber laufen die Planungen zur effizienteren Aufstellung der BHC- Marketing GmbH.

 Viktor Szilágyi ist auch zum BHC gekommen, weil er hier eine Perspektive nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn geboten bekommen hat.

Viktor Szilágyi ist auch zum BHC gekommen, weil er hier eine Perspektive nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn geboten bekommen hat.

Foto: Imago

Jörg Föste ist beim Bergischen HC für alle wesentlichen Entscheidungen zuständig. Er behält die Finanzen im Blick, führt Gespräche mit Sponsoren und trifft die sportlichen Entschlüsse im Hinblick auf Personalfragen. Unterstützt wird der Geschäftführer freilich in den entsprechenden Bereichen - wie zum Beispiel von Philipp Tychy (Marketing) oder Sebastian Hinze (Bundesliga-Trainer). Dennoch ist der BHC nicht besonders breit aufgestellt in der Führungsetage. "Das soll sich ändern", erklärt Föste. "Dass ich die Ämter in Personalunion bekleide, ist einem Vakuum geschuldet. Niemand kann all diese Positionen gleichermaßen gut ausfüllen."

In den vergangenen Wochen und Monaten kam immer wieder das Gerücht vom Rücktritt Föstes auf. Doch davon könne keine Rede sein. "Ich bleibe dabei. Das steht fest", stellt der Geschäftsführer klar. "Aber ich kann mir eine Verbreiterung des Aufgabenspektrums vorstellen." In Details möchte der Solinger noch nicht gehen, weil die wesentlichen Gespräche in der vierwöchigen Spielpause, die am Samstag beginnt, erst noch geführt werden müssen.

Gedankenspiele, einen Sport- und Finanzvorstand zu gründen oder die Position eines Sportlichen Leiters zu besetzen, sind naheliegend. In diesem Zusammenhang könnte auch Viktor Szilágyi eine entscheidende Rolle spielen. Der Kapitän der Erstliga-Mannschaft hat sich nicht nur mit Blick auf seine sportliche Karriere damals für den Bergischen HC entschieden. "Es geht mir auch um die Zeit danach", erläutert Szilágyi. "Wir haben immer wieder Gespräche geführt und sind uns einig, dass beide Seiten es sich vorstellen können, dass ich nach meiner aktiven Laufbahn hier weitermache." Doch für eine solche Entscheidung sei es jetzt noch zu früh. "Ich konzentriere mich voll auf das, was auf dem Spielfeld passiert." Wie lange das noch so sein wird, lässt der Österreicher offen. Ein Jahr Vertrag hat Szilágyi nach Ablauf dieser Saison noch, doch er dürfte diesen kündigen, falls er sich entschließt, seine Karriere zu beenden. "Noch weiß ich nicht, wie ich mich entscheide. Es hängt auch davon ab, welche Spieler noch geholt werden." Nicht vorstellen kann sich Szilágyi ein Übergangsjahr, in dem er eine Funktion im Verein und als Kapitän auf dem Feld bekleidet.

Eine Zukunft ohne Szilágyi ist derzeit undenkbar bei den Bergischen. "Viktor hat in den vergangenen Jahren in erheblichem Maße zur Entwicklung des Vereins beigetragen", sagt Jörg Föste. "Wir planen in jedem Fall mit ihm. Nur wäre es verfrüht, über seine Rolle zu sprechen, bevor er sich entschieden hat, ob er eine weitere Saison spielt."

Für etwas Unruhe sorgte indes die Dezimierung des Beirates der Marketing GmbH, der jährlich von den Gesellschaftern bestimmt wird. Neben Jochen Ohliger soll auch Detlev Hoffmann-Merholz ausgestiegen sein, so dass nur Bernd Bigge verbleibt. "Operativ ist das von uns nicht von Belang, weil der Beirat im September neu gewählt wird", meint Föste. Als Gesellschafter hat sich außerdem Achim Kirschner (Creditreform) zurückgezogen.

Ein Treffen mit den Gesellschaftern ist für den kommenden Donnerstag angesetzt. "Dort werden wir deren Überlegungen für die Zukunft des Clubs abklopfen", sagt der Geschäftführer. "Es ging vor drei Jahren darum, den BHC in der Bundesliga zu etablieren. Wenn man es objektiv betrachtet, sieht man, dass wir sportlich und wirtschaftlich besser dastehen als damals."

(trd)
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