Baseball Alligators wählen aus zwei Kandidaten

Solingen · Der Baseball-Bundesligist möchte bei seinem Neujahrsempfang heute den Namen des neuen Trainers nennen.

 André Hughes ist als Werfer der Alligators in die Suche nach einem ausländischen Pitcher ebenso eingebunden wie als 2. Vorsitzender in die nach dem neuen Trainer.

André Hughes ist als Werfer der Alligators in die Suche nach einem ausländischen Pitcher ebenso eingebunden wie als 2. Vorsitzender in die nach dem neuen Trainer.

Foto: Stephan Köhlen

Lange haben sich die Solingen Alligators Zeit gelassen bei der Suche nach ihrem neuen Trainer. "Aber bis zum Neujahrsempfang wollten wir ihn gefunden haben", sagt André Hughes, der bei den hiesigen Baseballern sowohl als Spieler als auch als 2. Vorsitzender tätig ist. Da der Bundesligist heute zum jährlichen Empfang lädt, wird der Name dann wohl auch bekanngegeben. "So ist zumindest der Plan. Ich bin da eher in der Rolle des Spielers und etwas außen vor", sagt Hughes. Doch sicher scheint schon: Es wird sich nicht um einen alten Bekannten handeln. Drei ausländische Trainer, die noch nicht in Deutschland gearbeitet haben, standen bis zum Schluss in der engeren Auswahl.

"Die Entscheidung fällt jetzt ganz kurzfristig", ist sich Hughes sicher. Und es ist keine einfache, schließlich bekommen die Alligators die berühmte "Katze im Sack". "Das ist das Problem, wenn wir eine komplett fremde Person nehmen müssen. Wir wissen nicht, was sie am Ende dann wirklich liefert." Immerhin einer der Coaches soll schon Erfahrung in Tschechien gesammelt haben. "Das ist ganz gut, damit er weiß, was ihn hier in Europa erwartet", meint Hughes.

Das Anforderungsprofil hat sich im Vergleich zu den Vorjahren etwas geändert. Norman Eberhardt hat sich von 2012 bis 2015 ausschließlich um die Bundesliga-Mannschaft gekümmert. Sein Nachfolger soll das Training der anderen Teams sowohl im Senioren- als auch im Jugendbereich mindestens zusätzlich überwachen. "Plötzlich war einer der drei zur Auswahl stehenden Trainer nicht mehr ganz so interessiert", sagt Hughes. Ende Januar soll Eberhardts Nachfolger bereits in Solingen eintreffen und dann möglichst einige Spielzeiten bleiben. Das hat in der Vergangenheit mit Coaches aus den USA nicht immer geklappt. Derek Hassell, der Meistertrainer von 2006, ging direkt wieder. Auch Zeke Mitchem, Craig Spilker und David Daniels blieben nur eine Saison oder sogar weniger.

"Man weiß ja leider nicht, was man bekommt. Eine Niete wollen wir dann auch nicht behalten", stellt Hughes klar. Insgesamt müssen die Solinger in der kommenden Spielzeit etwas kleinere Brötchen backen. Daniel Sanches ist der einzige ausländische Spieler, der dem Team erhalten bleibt. Tanner Leighton und Chris Mezger sind weg - genau wie Sascha Steffens (Karriereende) und Enorbel Marquez Ramirez, der bei den Berlin Flamingos als Trainer angeheuert hat. Nachlegen wollen die Solinger nur auf der Position des ausländischen Werfers. "Das erste Spiel werde ich wieder schmeißen müssen", sagt Hughes, der sich eigentlich ein wenig zurückziehen wollte. "Auf dem Papier werden wir schlechter besetzt sein und deshalb auch nicht als Titelfavorit gelten."

Hughes geht dennoch davon aus, dass es eine "pfiffige Saison" werden wird. "Der Pitcher für das zweite Spiel wird richtig gut sein. In die Suche bin ich selbst mit eingebunden. Und dann hoffen wir natürlich darauf, dass der neue Coach den einen oder anderen Impuls setzen kann."

(trd)
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