Solingen Sport stärkt Ältere im Höhscheider Quartier

Solingen · Der Aktionstag am Samstag stellt an vier Orten Sport- und Bewegungsangebote für Menschen ab 55 Jahren vor.

Sport tut Älteren gut in vielerlei Hinsicht: Sie profitieren körperlich, seelisch und sozial von regelmäßiger Bewegung. Beim Aktionstag des Projektes "Altengerechte Quartiersentwicklung" mit dem Solinger Sportbund können sich ältere Menschen am Samstag davon überzeugen. An vier Orten in Höhscheid präsentieren Sportvereine ihre Angebote für Menschen über 55 Jahren. Ziel ist, die wohnortnahe Versorgung mit Sport- und Bewegungsangeboten sichtbar zu machen. "Wenn die Nachfrage besteht, wollen wir die Angebote verstetigen", sagt Christopher Winter vom Solinger Sportbund.

Von 10 bis 16 Uhr können Interessierte kostenlos Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtsübungen testen. Die Aktionsflächen befinden sich im Nachbarschaftstreff Böckerhof (Wittekindstraße 30), im SBV-Genossenschaftshaus (Goudastraße 42), in der AWO-Begegnungsstätte (Georg-Herwegh-Straße 25) sowie im Waschhaus Weegerhof (Hermann-Meyer-Straße 28a). Beteiligt sind TG Burg, Solinger Turnerbund, Wald-Merscheider Turnverein, Solinger Leichtathletik-Club sowie Solinger Sportbund. Zwei Fachvorträge runden den Aktionstag ab: Um 10 Uhr spricht Demenzexperte und Ausdauerläufer Arnd Bader im Waschhaus Weegerhof über die "Allgemeine präventive Wirkung von Sport im Alter". Um 13 Uhr hält der Mediziner Dr. Stefan Redlin im SBV-Genossenschaftshaus einen Vortrag zu "Wer rastet, der rostet, oder: Warum Alter kein Argument gegen Sport ist". Um 11.30 Uhr startet zudem eine Walking-Tour für Großeltern und Enkel vom Bismarckplatz über die Korkenziehertrasse zur Nordstadt-Olympiade.

Der Aktionstag ist Teil des Pilotprojektes "Altengerechte Quartiersentwicklung in Höhscheid", das im Januar gestartet ist und für drei Jahre läuft. Es hat zum Ziel, in einem konkreten Quartier Strukturen zu schaffen, damit ältere Menschen möglichst lang zu Hause wohnen können, wie Andrea Knoll erklärt, die das Projekt für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) betreut. Das Höhscheider Quartier wird begrenzt im Westen von Neuenhofer und Grünewalder Straße, im Norden von Gabelsberger und Gasstraße, im Osten von der Bismarckstraße und im Süden von Platzhofstraße, Eichenstraße und Unnersberger Allee. Das Projekt bezahlt zu 80 Prozent das NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, beteiligt sind neben der AWO die Stadt, der Spar- und Bauverein sowie der Hauspflegeverein.

Von den 6500 Bewohnern des Quartiers sind 38 Prozent über 55 Jahre alt und damit etwas mehr als im städtischen Durchschnitt. Handlungsfelder sind laut Andrea Knoll "Wohnen", "Versorgung", "Gemeinschaft erleben" und "sich einbringen". Zu diesen Themen befragte sie die 2535 älteren Bewohner im Frühjahr per Fragebogen. Mitte Juli informierte eine Auftaktveranstaltung in der Lutherkirche und seit der letzten Woche laufen Infotermine in den Quartierstreffs. Am 17. September lädt das Projekt zum Nachbarschaftsfest am Unnersberg ein.

(bjd)
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